Bei der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie stellte man sich die Frage, ob das in den USA längst bekannte „Choosing wisely“ (CW) auch für Deutschland anwendbar und vor allem sinnvoll wäre. Der Begriff steht für unnütze oder gar schädliche Behandlungen an Patienten. So erhalten auch bei uns Patienten noch immer Leistungen, die sie weder wollen, noch über welche man sie ausreichend informierte. Auch medizinisch nicht notwendige Operationen, wie z. B. Kaiserschnitte oder Tonsillektomien dienen nicht selten der Arbeitsbeschaffung oder finanziellen Interessen. Zudem bestimmt in Deutschland häufig der Wohnort, was mit einem Patienten passiert. Denn „die Wahrscheinlichkeit für ein Kind, die Mandeln entfernt zu bekommen, ist in Niedersachsen achtmal höher als für ein Kind in Bayern…”.
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