Hinter der Abkürzung iFOBT verbirgt sich etwas, man lieber nicht braucht, obwohl es völlig ohne Schmerzen erledigt und zudem auch noch zu Hause durchgeführt werden kann. Die immunologischen fäkalen Okkultbluttests, kurz als iFOBT bezeichnet. Rund zwei Dutzend Tests teilen sich den durchaus lukrativen Markt. Allerdings unterscheiden sie sich teilweise erheblich voneinander: So variieren sie beispielsweise darin, ab welcher Menge okkultem Blut sie reagieren und wie häufig sie nicht auswertbar sind. Kein Wunder also, dass die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) einheitlich hohe Qualitätsstandards fordert. Immerhin ist dieser, von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlte Test Teil der Darmkrebsvorsorge und als Ergänzung zum Angebot der Vorsorgekoloskopie gedacht. Der bis 2017 gebräuchlichen FOBT (fäkaler Okkultbluttest) hat weniger sensitiv auf das Adenokarzinom reagiert hat und dessen Testergebnis durch die jeweilige Ernährungsweise des Testenden stark beeinflusst werden konnte.
Deutschlands Krankenkassen bezahlen nur zugelassene, also geprüfte Tests und das sollte eigentlich für eine flächendeckend gleiche Qualität sorgen. Doch dem ist leider nicht so. Bei 12 verschiedenen iFOBT-Tests lag die Rate positiver Tests zwischen 1,9 und 20,3 Prozent. Demnach kann bei ein und derselben Person ein positives oder negatives Ergebnis vorliegen, je nachdem, welcher Test benutzt wurde. Entscheidend ist daher, dass nur die besten Tests eingesetzt werden, um möglichst viele Darmkrebsfälle und Todesfälle an Darmkrebs zu verhindern.