Der „Welttag der sexuellen Gesundheit“ jährt sich am 4. September 2016 zum siebten Mal. Der Begriff „sexuelle Gesundheit“ beinhaltet den Genuss von Sexualität und die Freiheit von sexuellem Zwang, Missbrauch und sexueller Gewalt. Dazu gehört auch Schutz vor Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Sexualleben. Die entsprechenden Behandlungs-, Beratungs-, Test- und Schutzimpfungsangebote sollen für jeden erreichbar sein. In diesem Zusammenhang betont die Deutsche Leberstiftung die Wichtigkeit einer Impfung gegen Virushepatitis.
Denn Hepatitis B ist eine der am häufigsten auftretenden Infektionskrankheiten überhaupt. Geschätzte 250 Millionen Menschen, also ungefähr fünf Prozent der Weltbevölkerung, sind chronisch an Hepatitis B erkrankt. In Deutschland tragen wahrscheinlich bis zu 500.000 Menschen das Hepatitis B-Virus in sich. Jährlich stecken sich zahlreiche Menschen in Deutschland neu mit Hepatitis B an – vorrangig durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Eine Impfung gegen Hepatitis B schützt auch vor der ebenfalls meist sexuell übertragenen Hepatitis delta, da diese Erkrankung nur mit einer Hepatitis B gemeinsam vorkommen kann. Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. Die Erkrankung ist inzwischen jedoch gut und mit hohen Heilungsraten behandelbar.
Die Verwendung von Kombinations-Impfstoffen, die gegen Hepatitis A und B schützen, vermindert die Anzahl der notwendigen Injektionen im Vergleich zu den Einzelimpfungen zum Schutz vor beiden Erkrankungen. Diese kombinierte Impfung gegen Hepatitis A und B schützt gegen eine Neuinfektion. Die Impfung erfolgt in drei Etappen: Die erste und zweite Spritze werden in einem Abstand von einem Monat gegeben; die dritte Spritze erfolgt nach weiteren sechs Monaten. Bei gesunden Erwachsenen besteht die Möglichkeit, durch ein beschleunigtes Impfschema an den Tagen 0,7 und 21 den Impfschutz schneller zu erreichen. Die Impfungen sind gut verträglich.