Ein Update zur großen FOURIER-STUDIE mit einer neue Subgruppe Optimierungspotenzial bei der LDL-C-Zielwert-Erreichung bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten auf, um so das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu verringern. Mit Statinen, Ezetimib und PCSK9-Antikörpern wie Evolocumab (Repatha®) gibt es effektive lipidsenkende Arzneimittel, für die eine umfassende Reduktion des kardiovaskulären Risikos belegt ist. Je höher das kardiovaskuläre Risiko, desto dringlicher ist deren konsequente Anwendung. Die jetzt vorliegende neue Subgruppen-Analyse der FOURIER-Studie zeigte, dass Patienten mit hohem absoluten Ausgangsrisiko – durch Vorliegen einer vorherigen perkutanen Koronarintervention (PCI), einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) oder eines Myokardinfarkts im letzten Jahr oder einer koronaren Mehrgefäßerkrankung – besonders profitierten. Experten rufen daher dazu auf, die Chancen, die diese Arzneimittel bieten, in der Praxis intensiver zu nutzen. Fast alle kardiovaskulären Hochrisikopatienten können heute durch eine leitliniengemäße, konsequente Therapie ihren LDL-C-Zielwert erreichen. Leider gibt es diesbezüglich, wie aktuelle Daten der Versorgungsstudie DA VINCI zeigen, in Deutschland noch Verbesserungspotenzial in der Therapie dieser Patienten.
Wann und ob ein Mensch diese Erkrankung und ihre Komplikationen entwickelt, hängt von der Höhe der kumulativen LDL-C-Exposition im Verlauf des Lebens und vom Vorhandensein weiterer Risikofaktoren ab. „Mit einem genetisch bedingt lebenslang niedrigen LDL-C muss man schon sehr alt werden, um noch eine Atherosklerose zu erleben“, sagte Prof. Dr. med. Klaus Parhofer, München, und fuhr fort: „Umgekehrt entwickeln Menschen mit lebenslang sehr hohem LDL-C, z. B. bei familiärer Hypercholesterinämie, häufig eine Atherosklerose und erleiden frühzeitig Herzinfarkte.
Besonders wichtig ist es jedoch, dass der Arzt den Patienten mitnimmt, denn diesm ist die Bedrohlichkeit seiner Situation oft gar nicht bewusst ist.