„Die Wiedereinführung von Alirocumab (Praluent®) im April 2021 begrüße ich sehr, denn die Verfügbarkeit von mehr als einem PCSK9-Inhibitor zur Senkung erhöhter LDL-Cholesterin-Werte bereichert das therapeutische Spektrum und gibt uns die Möglichkeit einer individuellen Therapie,“ erklärte Professor Dr. Andreas Zeiher, Frankfurt und ergänzte: „Lassen sich die in den Leitlinien empfohlenen Zielwerte mit einer intensiven Statintherapie (± andere lipidsenkende Therapien) nicht erreichen, können PCSK9-Inhibitoren wie Alirocumab eine Option sein, das kardiovaskuläre Risiko der Betroffenen zu senken.“
Bereits seit April letzten Jahres steht ein, die Anwendung des PCSK9-Inhibitors erleichternder, neuer 2-ml-Fertigpen für die monatliche Gabe von Alirocumab zur Verfügung. Mit Hilfe des Pens kann die 300-mg-Dosis Alirocumab mit einer Injektion innerhalb von 20 Sekunden injiziert werden. Die Dosierung von 300 mg Alirocumab innerhalb von 4 Wochen erreichte in der CHOICE-Studie eine signifikante Senkung des LDL-C-Wertes (-65,8 Prozent unter Alirocumab vs. -0,8 Prozent unter Placebo).
Die aktuelle Leitlinie zur Behandlung von Dyslipidämien der European Society of Cardiology (ESC) und der European Atherosclerosis Society (EAS) sieht für Menschen mit einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko einen LDL-C-Zielwert von < 55 mg/dl (< 1,4 mmol/l) vor. Außerdem soll der LDL-C-Ausgangswert um mindestens 50 Prozent gesenkt werden.
Doch diese Zielwerte werden im Therapiealltag sehr häufig immer noch nicht erreicht, wie die Daten des SWEDEHEART-Registers zeigten, dass zwar zu 84 Prozent nach einem Myokard-Infarkt eine Sekundärprophylaxe mit Hochdosis-Statin gewählt wurde, jedoch nur 17 Prozent damit in den Zielbereich gelangten. „Werden die LDL-C-Werte trotz maximal tolerierter Statindosis ± Ezetimib nicht erreicht, empfehlen ESC und EAS den Einsatz eines PCSK9-Inhibitors wie Alirocumab mit einem Empfehlungsgrad IA“, so Zeiher.
Mit dem Einsatz von Alirocumab lässt sich eine effektive und anhaltende Senkung des LDL-C-Spiegels erreichen, wie die bisher größte kardiovaskuläre Outcome-Studie mit einem PCSK9-Inhibitor zeigt: Wurde unter Alirocumab einen LDL-C-Zielwertbereich von 25 bis 50 mg/dl erreicht, sank das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant. Außerdem traten in der Gesamtstudienpopulation numerisch weniger Todesfälle auf. Auch konnte die geringere Mortalität unter einer Therapie mit Alirocumab in ODYSSEY OUTCOMES bei einer Behandlungsdauer von drei und mehr Jahren gezeigt werden.
Die Verordnung von Alirocumab ist unter Einhaltung bestimmter Kriterien wirtschaftlich, verordnungs- und erstattungsfähig. Zudem sind mit den Krankenkassen von ca. 80 Prozent der GKV-Versicherten Rabattverträge für die Verordnung von Alirocumab vereinbart worden.
Quelle: Online-Fachpressekonferenz „Sanofi General Medicines – Highlights 2021“, 3. Dezember 2021; Veranstalter Sanofi-Aventis Deutschland GmbH