Diabetische Nehropathie: Eine erste Studie zu einer Behandlungsstrategie mit Proteomanalyse des Urins im Vergleich zur konventionellen diagnostisch-therapeutischen Strategie liefert keine Daten, welche therapeutische Konsequenz des Tests einen Nutzen für Personen mit Diabetes und Bluthochdruck bieten könnte.
Neue Antibiotika: Die Kombination von Ceftolozan mit Tazobactam erweitert das Spektrum der Antibiotikatherapie bei Erwachsenen mit schweren Infektionen in Lunge, Harnwegen, Nierenbecken und Bauchhöhle. Angesichts der fortschreitenden Resistenzentwicklung bei Bakterien stellt diese Wirkstoffkombination damit eine wichtige zusätzliche Behandlungsoption dar.
Verdacht auf KHK: Dazu gibt es aussagekräftige Studienergebnisse zur Diagnostik mit computertomografischer Angiografie (CTA) und Magnetresonanztomografie (MRT). Für den Nachweis einer chronischen KHK können neben der invasiven Koronarangiografie (ICA) mittels Linksherzkatheteeinige nicht invasive Verfahren wie die computertomografische Angiografie (CTA) oder Stress-Diagnostik mittels Magnetresonanztomografie (MRT) angewendet werden. Die ICA und die CTA sind morphologische Verfahren und weisen Stenosen zwar direkt nach, lassen allerdings nicht unbedingt auf eine Ischämie schließen. Die CTA ist aktuell das einzige verfügbare nicht invasive morphologische Verfahren für eine KHK-Diagnosen. Bei funktionellen Verfahren wie der nicht invasiven Stress-MRT-Diagnostik werden dagegen die Folgen von Stenosen für die Durchblutung des Herzmuskels untersucht: So wird bei der Stress-MRT-Diagnostik geprüft, wie das Herz unter stimulierterBelastung funktioniert.
Osteoporose bei Frauen: Romosozumab ist ein knochenbildender monoklonaler Antikörper, der bei Frauen nach der Menopause zur Behandlung der manifesten Osteoporose angewendet wird, wenn ein deutlich erhöhtes Risiko für Knochenbrüche (Frakturen) besteht. Nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur dem Wirkstoff im Dezember 2019 die Zulassung für diese Indikation erteilt hat, ist er seit März 2020 auch auf dem deutschen Markt verfügbar. Das IQWIG sieht in Romosozumab einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen für Frauen nach der Menopause mit manifester Osteoporose und deutlich erhöhtem Frakturrisiko, wenn sie mit Romosozumab (gefolgt von Alendronsäure) behandelt werden.
Prostatakrebs: Ein vorläufiger HTA-Bericht bewertete den Nutzen einer Fusionsbiopsie im Vergleich zur Anwendung der Ultraschallbiopsie bei Verdacht auf Prostatakrebs und sollte feststellen, ob bei einem Verdacht auf Prostatakarzinom die Betroffenen von einer Anwendung der Fusionsbiopsie im Vergleich zur bisher üblichen Ultraschallbiopsie profitieren können. Das Ergebnis zeigt für die Anwendung der Fusionsbiopsie gibt es im Vergleich zur transrektalen Ultraschallbiopsie keinen Anhaltspunkt für einen (höheren) Nutzen oder (höheren) Schaden.
Quellen: IQWIG
Diabetes Mellitus
Prostatakarzinom
Osteoporose
Biopsie