Bereits zum dritten Mal seit 2013 hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Zuge einer frühen Nutzenbewertung den Zusatznutzen des Wirkstoffs Pertuzumab bei der Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs untersucht. Der monoklonale Antikörper wird stets in Kombination mit Trastuzumab und einer Chemotherapie eingesetzt. Während es in den ersten beiden Nutzenbewertungen um die Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs und um eine neoadjuvante, also der Operation vorgeschaltete Therapie ging, sollten diesmal die Vor- und Nachteile in der adjuvanten, also unterstützenden Therapie von frühem Brustkrebs mit hohem Rezidivrisiko bewertet werden.
Das Fazit: Für Patientinnen unter 65 Jahren schneidet die Kombinationstherapie aus Pertuzumab, Trastuzumab, einem Taxan und gegebenenfalls einem Anthrazyklin nicht besser ab als die zweckmäßige Vergleichstherapie. Bei einem Alter ab 65 Jahren gibt es sogar einen Anhaltspunkt für einen geringeren Nutzen. Positiv hervorzuheben sind die methodisch solide Validierung des Surrogatendpunkts krankheitsfreies Überleben sowie die lange Nachbeobachtung von Symptomen und gesundheitsbezogener Lebensqualität.
Die von der Firma ROCHE in Auftrag gegebene Studie kann man hier nachlesen
Brustkrebs
Chemotherapie