Wissenschaftler der Universität von Western Ontario (Kanada) haben in einer Studie über die Einflüsse von Cranberry-Saft und anderen Cranberry-Erzeugnissen auf das Wachstum von menschlichen Brustkrebszellen in Tieren den Hinweis gezeigt, dass der regelmässige Verzehr von Cranberry-Erzeugnissen die Entwicklung von Brustkrebs bei Tieren einschränken kann.
“Unsere Forschungen stellten fest, dass Mäuse, die mit Cranberry-Saft und anderen Cranberry-Erzeugnissen gefüttert wurden, im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant geringere Anzahl tastbarer Brustkrebstumore entwickelte, und dass die Entwicklung der Tumore hinausgezögert wurde,” berichtete Naila Guthrie, Forschungsleiterin in der Abteilung Biochemie an der Universität von West Ontario. “Obwohl diese Ergebnisse als vorläufig eingestuft werden müssen, kann diese Studie Anlaß zur Vermutung geben, dass Cranberry-Erzeugnisse auch für den menschlichen Organismus wirksame krebsbekämpfende Wirkstoffe enthalten könnten”.
Darüber hinaus waren die Fälle der Ausbreitung von Tumoren auf Lunge und Lymphknoten in der Cranberrygefütterten Gruppe nur halb so hoch. Brustkrebs ist heute die bei Frauen in den entwickelten Ländern am häufigsten auftretende Krebsart und breitet sich immer weiter aus.
Die Cranberry hilft auch Harnweginfektionen vorzubeugen. Wie das New England Journal of Medicine mitteilte, ist Forschern der Rutgers State University of New Jersey der Nachweis gelungen, daß der regelmäßige Genuß von Cranberry-Fruchtsaftgetränken dem Risiko von Harnwegsinfektionen vorbeugen kann. Fünf Jahre dauerten die Forschungsarbeiten von Wissenschaftlern der Rutgers State University bis die spezifische Wirkstoffverbindung aus verdichtetem Tannin, auch Proanthodocyanidin genannt, identifiziert und isoliert werden konnte.
Diese Verbindung wird ausschließlich in Cranberries gefunden und verhindert, daß sich Escherichia Coli Bakterien an die Zellwände von Blase und Nieren anheften und dadurch eine Harnwegsinfektion verursachen können.
Harnwegsinfektionen sind zu über 80 Prozent auf Escherichia Coli Bakterien zurückzuführen. Die medizinische Wirksamkeit wurde in mehreren Untersuchungen überprüft. Eine 1994 veröffentlichte Studie der Harvard Medical School weist nach, dass der regelmäßige Konsum von Cranberry-Früchten und Cranberry-Fruchtsaftgetränken dazu beiträgt, Infekte zu verhindern und deren Symptome zu reduzieren. Statistisch gesehen, erkrankt eine von drei Frauen während ihres Lebens mindestens einmal an einer Harnwegsinfektion. Der Anteil der Frauen zwischen 25 und 54 Jahren ist dabei besonders groß. Anatomische Gründe sind die Ursache für die erhöhte Anfälligkeit von Frauen, die im Vergleich zu Männern achtmal höher ist. Ernährungswissenschaftler raten deshalb - vorbeugend - täglich zwei Gläser Cranberry-Fruchtsaftgetränk zu trinken.
Cranberries - Vaccinium macrocarpon | Preiselbeeren - Vaccinium vitis-idaea |
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Provenienz: Nordamerika | Mittel- und Nordeuropa |
Anbau: kultiviert | Wildbestand/nicht gezüchtet |
Wurzeln: bis 1 m lang | |
Blüte: Juni-August | Mai-Juni |
Frucht: 1-2 cm | bis 1 cm dick (erbsengroß) |
Jumbo: 2,3 cm | |
Reife: September/Oktober | Oktober |
Vitamin C-Gehalt (pro 100g): 30-40 mg | ca. 29 mg |
Jumbo1: 38,2 mg |
Jumbo = Searles: In Wisconsin im Jahre 1893 ausgelesen, dort die Hauptsorte. ↩
Cranberry
Blasenentzündung
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