Wie die Firma Bayer, Leverkusen mitteilte, erzielte man mit Larotrectinib1 sowohl bei Kindern als auh Erwachsenen mit metastasierten oder lokal fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinomen, die eine NTRK-Genfusion aufwiesen, eine Gesamtansprechrate von 79 %.
In einer anderen Analyse weiterer Nachbeobachtungsdaten zeigte Larotrectinib eine Gesamtansprechrate von 75 % bei Patienten mit metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen, die eine NTRK-Genfusion aufwiesen.
Allerdings konnte in beiden Datensätzen die mediane Ansprechdauer nicht erreicht werden.
Larotrectinib wurde im November 2018 in den USA unter dem Markennamen Vitrakvi® zugelassen. Bayer hat bei der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) einen Zulassungsantrag eingereicht. Im Juli 2019 hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) die Zulassung von Larotrectinib in der Europäischen Union empfohlen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission wird in Kürze erwartet. Weitere Zulassungsanträge in anderen Regionen laufen.
Larotrectinib ist ein neuartiger oral einzunehmender TRK-Inhibitor, welcher gezielt für die Behandlung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit soliden Tumoren entwickelt wurde, die eine NTRK-Genfusion aufweisen, unabhängig von der Tumorart. Die Wirksamkeit von Larotrectinib ist auch bei Primärtumoren des Zentralnervensystems (ZNS) und bei Hirnmetastasen erwiesen. ↩
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