Die Studie RELOADED zeigt als erste Datenbankanalyse deutscher Krankenkassen, dass nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulantien (NOAK) wie Xarelto® die Nierenfunktion besser aufrechterhalten als der Vitamin-K-Antagonist (VKA) Phenprocoumon. Die Daten der retrospektiven Studie aus dem Versorgungsalltag in Deutschland zeigen im Vergleich zu Phenprocoumon bei der Behandlung von Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern eine bessere Sicherheit bei vergleichbarer Wirksamkeit; auch bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
Die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie, die Rivaroxaban (Xarelto®) mit dem am häufigsten eingesetzten Vitamin-K-Antagonisten Phenprocoumon vergleicht, zeigte, dass bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern mit Rivaroxaban eine vergleichbare Wirksamkeit und bessere Sicherheit als mit Phenprocoumon verbunden war und dies auch bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Die Parameter zur Nierenfunktion zeigen außerdem, dass Xarelto im zeitlichen Verlauf die Nierenfunktion besser aufrecht erhält als Phenprocoumon. Das relative Risiko, dass bei Patienten die Nierenfunktion bis hin zu einer Niereninsuffizienz/Dialysepflicht abnimmt, war im Vergleich zu VKA um 73% vermindert.
Bereits seit 2016 wird der Einsatz von NOAK als allgemeiner Therapiestandard zur Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern empfohlen. Allerdings lagen bisher noch nicht viele Daten aus dem Praxisalltag zum Vergleich von NOAK und Phenprocoumon vor – besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
Die Datenbankanalyse wertete anonymisierte Daten deutscher Krankenkassen aus dem Zeitraum vom 1.1.2013 bis zum 30.6.2017 aus.
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