Anlässlich der DGK Herztage, die kürzlich in Berlin stattfanden, zog die Firma Daiichi-Sankyo ein Resümee auf die seit sieben Jahren am Markt befindlichen NOAKs (Nicht Orale Antikoagulanzien). Sie stellen zweifelsohne einen Meilenstein in der kardiovaskulären Medizin dar und gelten als relevanteste Innovation. NOAKs haben nicht nur die Versorgung herzkranker Patienten erheblich verbessert, sondern sich auch gegenüber den sogenannten Vitamin-K-Antagonisten durchgesetzt. Der Faktor-Xa-Hemmer Edoxaban (Lixiana®) wird primär bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern eingesetzt. Auch in der Prophylaxe sowie systemisch embolischen Ereignisen ist es gegenüber Warfarin nicht nur vergleichbar wirksam, sondern auch mit überlegener Sicherheit, wie die ENGAGE-AF-TIMI-48-Studie zeigte.
„Ältere Patienten stellen den behandelnden Arzt vor besondere Herausforderungen: niedriges Körpergewicht, nachlassende Nierenfunktion und weitere Komorbiditäten erschweren die orale Antikoagulation“, erklärte in Berlin Dr. Jascha Wiechelt aus Bad Schwalbach. Doch besteht bei älteren Patienten häufiger das Risiko therapieassoziierter Komplikationen… daher wird aus Angst vor Blutungen die Indikation zur Antikoagulation oft nur zurückhaltend gestellt. Ein möglicherweise fataler Fehler, denn der Patient wird unnötig einem hohen Schlaganfallrisiko ausgesetzt. Dr. Wiechelt: „Es kommt nicht darauf an, wie viele Medikamente ein Patient erhält, sondern ob es die Richtigen sind.“ Das Alter per se ist kein Grund für eine Reduktion der Edoxaban-Dosis…
Prof. Dr. Dr. Stefan-Martin Brand, Münster wies darauf hin, dass man das Risiko eines nicht-valvulärem Vorhofflimmern durch regelmäßige Bewegung bzw. aerobes Ausdauertraining nachhaltig senken kann. Denn „wer fit ist, hat eine geringere Vorhofflimmerinzidenz, selbst mit Risikofaktoren wie leichtem Übergewicht“, betonte Professor Brand.