Wie integriert man Sport in den Familienalltag? Für Eltern nicht imer leicht, doch gibt es vielfältige Möglichkeiten, die sportliche Motivation herauszukitzeln und gute Vorsätze kinderleicht gelingen zu lassen. Ein Fitness-Programm, bei dem für Groß und Klein etwas dabei ist und bei dem Eltern gemeinsam mit ihrem Nachwuchs trainieren, klingt fast zu gut und es umsetzen zu können. Vor allem sollte die Freude an der Bewegung dabei im Mittelpunkt stehen, egal ob man mit dem eigenen Körpergewicht, mit dem Boxsack, auf dem Balanceboard oder dem Trampolin trainiert.
Wir zeigen Ihnen vier einfache Tricks, die Groß und Klein in Bewegung bringen.
Bewegung beeinflusst die hormonellen Vorgänge und schon nach wenigen Minuten Fitness-Training steigt der Cortisolspiegel, wodurch der Körper rasch verfügbare Energie erhält. Auch die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin spielen eine wichtige Rolle bei der Energiebereitstellung. Beim Sport werden diese ausgeschüttet und heben im besten Fall die Laune der Sporttreibenden. Sie können aber genauso den gegenteiligen Effekt haben und Stress auslösen. Entscheidend für das Empfinden ist die Intensität. Spazierengehen finden viele Menschen angenehm und auch auf die Kleinen hat diese entspannte Form der Bewegung positive Effekte. Sich am Schwitzen zu erfreuen, will dagegen gelernt sein - von Erwachsenen und Kindern. Kleine Schritte sind dabei wichtig. Denn wer gleich von null auf hundert geht, hat keine Freude und lässt die Vorsätze vermutlich schnell wieder fallen. Führen Eltern ihren Körper langsam an Bewegung heran, erhalten sie ein ganz ausgezeichnetes Ventil, um Stress abzubauen. Das nehmen auch die Kinder wahr.
Inspirieren heißt nicht eins zu eins jede Übung kopieren. Die nötige Technik und Koordination, um Übungen etwa an einer Hantelbank oder auf einem Laufband auszuführen, ist gerade für jüngere Kinder kompliziert zu erlernen. Die Belastung auf einzelne Körperstellen sollte zudem nicht zu hoch sein, solange sich die Knochen noch im Wachstum befinden. Aber auch für den Nachwuchs ab dem Vorschulalter gibt es geeignete Übungen, um die Bewegungskompetenz zu stärken und damit unter anderem Rückenschmerzen, Übergewicht und Haltungsschäden vorzubeugen. Während Eltern Hanteln heben, trainieren Kinder am besten spielend und mit dem eigenen Körpergewicht: Sei es indem sie sich im Liegestütz rücklings wie ein Krebs über die Matte bewegen oder sich im Schwebesitz auf den Boden setzen und wie im Ruderboot Arme und Beine gegengleich ausstrecken und einziehen. Ganz wichtig dabei: Es sollte spielerisch bleiben und Spaß machen.
Auch im Winter oder bei schlechtem Wetter kann man mehr Fitness in den Familienalltag bringen. Musik aufdrehen und tanzen bringt Kinder jeden Alters in Bewegung! Sogar ein gemeinsames Boxtraining ist von zu Hause aus möglich, denn ein kleiner Boxsack für das Kind und ein großer für den Erwachsenen können ganz einfach an der Decke ein- und nach dem Training wieder ausgehängt werden. Im Mittelpunkt steht beim Tanz- oder auch Kampfsport-Workout das Körperbewusstsein und die Verbesserung der Koordinationsfähigkeit, wovon sowohl Eltern als auch ihr Nachwuchs profitieren. Wer es lieber ruhiger mag, für den ist vielleicht das Training auf der Yoga-Matte oder mit dem Balanceboard etwas. Dies stärkt insbesondere die Tiefenmuskulatur von Rumpf und Rücken, verbessert aber auch Koordination und Konzentration im Alltag.
Ob beim Lernen oder im Homeoffice, nach einiger Zeit am Schreibtisch raucht der Kopf. Der Grund dafür liegt im Denkzentrum des Gehirns. Der sogenannte präfrontale Cortex unterstützt etwa bei Referaten oder Meetings. Der Bereich im Gehirn gleich hinter der Stirn kann aber leider nicht unbegrenzt Informationen verarbeiten. Ein ganz ausgezeichneter Helfer ist da Sport, denn dieser macht den Kopf wieder frei: Bei Bewegung und Koordination verlagert sich die Aktivität nämlich ins Bewegungszentrum und das Denkzentrum wird entlastet. Eine Lern- oder Homeoffice-Pause ist also sehr wichtig, aber eben auch eine Pause, in der nach mehr Anstrengung nicht unbedingt der Sinn steht. Ganz besonders großgeschrieben werden sollte daher: Spaß an der Bewegung! Und hier gilt, was den Kleinen ein Vergnügen ist, daran können sich auch Große häufig noch erfreuen. Ob auf dem großen Trampolin im Garten oder der kleineren Indoor-Variante, Kinder und ihre Eltern merken beim Springen häufig nicht einmal, dass sie dabei ihre Ausdauer und Geschicklichkeit trainieren. So werden Körper und Geist kinderleicht wach, aufnahmefähiger und konzentrierter.
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