Eine neue Studie bringt gute Nachrichten für Wanderer oder Spaziergänger . Zeigt sie doch: Je schneller man geht, desto mehr kann man sein Leben verlängern. Und das gilt vor allem für all jene, die sich nicht im Schneckentempo durch die Landschaft bewegen, sondern zügig ausschreiten. Denn regelmässiges Wandern verbessert nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern ist zudem mit einem besseren psychischen Wohlbefinden verbunden.
Während die meisten Studien zwar Auswirkungen und Dauer des Gehens auf verschiedene Aspekte der Gesundheit untersuchen, bleibt die Frage zur Gehgeschwindigkeit meist unbeantwortet.
Doch genau das wollten Wissenschaftler aus fünf Institutionen auf zwei Kontinenten erforschen. Der Studienleiter Prof. Emmanuel Stamatakis,Universität Sydney, und sein Team untersuchten die Zusammenhänge zwischen Gehgeschwindigkeit und Mortalität aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und weiteren Erkrankungen.
Prof. Stamatakis: “Das Gehtempo ist mit einem Gesamtmortalitätsrisiko verbunden, aber seine spezifische Rolle - unabhängig von der gesamten körperlichen Aktivität eines Menschen - hat bisher wenig Beachtung gefunden”.
11 bevölkerungsbezogene Umfragen mit den Daten von über 50.000 Wanderern, von 1994-2008 in Großbritannien durchgeführt, wurden analysiert. Gefragt wurde nach dem Gehtempo und ob es als langsam, durchschnittlich oder schnell eingeschätzt wurde. Je nach Fitnessstand sind 5-7 Kilometer in der Stunde als schnell einzuordnen.
Um verstehen zu können, wie sich nun die übermittelten Daten zur Gehgeschwindigkeit auf das Sterberisiko auswirkten, verknüpfte man sie mit diesen und schloss mögliche Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI) und allgemeine Bewegungsgewohnheiten mit ein.
Vor allem Senioren sind die Gewinner von zügigen Spaziergängen. Denn ab 60 sank das Sterberisiko bei den Teilnehmern der Studie um 46 Prozent bei durchschnittlichem Tempo und sogar um 53 Prozent, wenn ein schneller Schritt angeschlagen wurde.
“Besonders in Situationen, in denen mehr Gehen aufgrund von Zeitdruck oder einer weniger lauffreundlichen Umgebung nicht möglich ist, kann schnelleres Gehen eine gute Option sein, um die Herzfrequenz zu erhöhen - eine Option, die die meisten Menschen leicht in ihr Leben integrieren können”, erklärte Prof. Stamatakis.