Nach einem langen, kalten Winter suchte ich nach einer Möglichkeit, meiner strapazierten Gesundheit etwas Gutes zu tun. Sonne war dabei ein Muss, um Vitamin D zu tanken, aber mein wintermüder Körper verlangte nach mehr. Was lag also näher, als sich nach einer wundervollen Rückzugs-Oase für einen ausgiebigen Erholungsurlaub umzusehen? Ohne lärmende Animation, ohne zu viele Menschen oder hässliche Hotelanlagen – einfach nur Ruhe und Stille genießen. Meine entspannender Kurztrip führte mich nach Gran Canaria, wo ein zauberhafter, “löwenstarker” Ort für paradiesische Erholung, kulinarische Highlights sowie mentale und körperliche Stärkung auf mich wartet.
Obwohl die Anfahrt vom Flughafen etwas trist erscheinen mag, ändert sich das Bild schlagartig bei der Ankunft. Schon der Blick zu den etwa 7 km entfernten, tief unten liegenden Stränden von Playa des Ingles und Maspalomas ist sehenswert. Ein absolutes Highlight ist jedoch das gepflegte Gartengelände mit Pavillons und zahlreichen intimen Ruheinseln, einem riesigen Schachbrett sowie mehreren Sandbahnen für Ballspiele. Blühende Kakteen, farbenprächtige Bougainvilleas, Datteln tragende Palmen und riesige Agaven – das Auge kann sich kaum sattsehen an dem Farbenreichtum. Wer Spaß daran hat, kann diese Farben auch im hauseigenen Maleratelier eigenhändig festhalten und die entstandenen Kunstwerke entweder mit nach Hause nehmen oder vor Ort belassen.
Morgens die Sonne mit dem täglichen Aktiv-Löwenprogramm, bestehend aus Yoga oder Aquagymnastik, begrüßen, sich im angenehm warmen Whirlpool sanfte Massagen gönnen und für die sportliche Fitness tägliche Schwimmrunden im Infinity-Pool einlegen – genau so hatte ich mir meinen Urlaub vorgestellt, um neue Energien für das Berufsleben zu sammeln. Dazu trugen nicht nur die wohltuenden Massagen bei, sondern auch die interessanten Gespräche mit der Therapeutin in der nach ayurvedischen Grundregeln gestalteten Massagelounge im Gartenbereich. Auch die wunderbare Atmosphäre im Spa-Bereich, in dem kanarisches Mandelöl und andere natürliche Pflegeprodukte verwendet werden, steht voll und ganz im Einklang mit der Natur.
Einfach nur relaxen ist zwar angenehm, wird aber spätestens nach zwei Tagen langweilig. Ein bisschen Action sollte schon sein. Ob geführte Wanderungen oder Radtouren in die umliegende Bergregion, der Shuttle zum berühmten Strand von Maspalomas mit seinen Dünen oder einer der umliegenden fünf Golfplätze – all das lässt sich in der Casa León problemlos arrangieren. Die karge Natur der Insel ist durchzogen von Wanderwegen und Mountainbike-Trails, die teilweise direkt an der Hotelanlage vorbeiführen.
Als ich Ende April ankam, waren die Tage schon angenehm warm, aber noch nicht drückend heiß. Der hier in den Bergen ständig wehende Wind umschmeichelt einen auch im Hochsommer. Und wenn es in der Vor- oder Nachsaison abends kühler wird, lädt die Sauna zum Aufwärmen vor den kulinarischen Highlights am Abend ein. Kulinarik wird in der Casa León großgeschrieben. Bevorzugt werden landestypische regionale und saisonale Speisen in Bio-Qualität verwendet. Das reichhaltige Menü umfasst stets auch vegetarische Gerichte und berücksichtigt Nahrungsmittelunverträglichkeiten und spezielle Ernährungsweisen (vegan, glutenfrei, basisch-vital). Nach dem Gourmet-Menü lädt eine kleine Tanzfläche zum beschaulichen Ausklang des Tages unter dem funkelnden Sternenhimmel ein. Mehr Wohlbefinden ist kaum vorstellbar!
Das von einer deutschen Familie geführte Boutique-Hotel im Landesinneren verfügt über nur 25 Zimmer und befindet sich am Monte León auf einem 10.000 m² großen Anwesen. In Sichtweite residiert übrigens der bekannte Hamburger Musiker Justus Frantz.
Für die geschmackvollen Zimmer mit einladenden Terrassen wurden Naturhölzer, Natursteinbäder und handgefertigte Stoffe in natürlichen Farben verwendet. Ein über 140 qm großes Penthouse sowie eine 110 qm große Wohnung sorgen für ganz persönliche Aufenthaltsträume.
Wasser ist auf der Insel eine knappe Ressource, da es keine Flüsse oder Seen gibt und das Klima sehr trocken ist. Deshalb werden die Gäste durch ein kleines Schild im Badezimmer darauf hingewiesen, Wasser in den Duschen zu sparen und unnötiges Waschen von Handtüchern zu vermeiden. Das hauseigene Wasser stammt aus einem nahegelegenen Brunnen, und ein Regenwasser-Auffangsystem im Innenhof des Hotels sorgt zudem für zusätzliche Wasserkapazität.
Fazit: Wer einfach ausspannen und neue Kräfte sammeln möchte, wird sich in der Casa LeónRoyal Retreat mehr als wohlfühlen. Mir hat eine knappe Woche gereicht, um meine gesundheitlichen Speicher wieder aufzufüllen, und ich habe mir fest vorgenommen: Ich komme gerne wieder!