Ungarn gehörte immer schon zu den Lieblingsdestinationen der Deutschen und natürlich vor allem der Österreicher. Wellness? Ganz Ungarn ist eine Kur mit Wellness! Natürlich haben sie weder das Kuren noch den Begriff Wellness erfunden – der übrigens lange Zeit nur im deutschen Sprachraum verstanden wurde. Schon im alten Rom galt es als chic, seine alternden Knochen den heilsamen warmen Quellen auszusetzen, um so Linderung von allen möglichen Zipperleins zu erlangen. Und da man damals territorial sich ähnlich schnell ausbreitete, wie derzeit neue Trends, so konnte es gar nicht anders kommen, als dass man bei seinen Eroberungszügen gegen Norden irgend wann auch im heutigen Ungarn landete.
Welch Paradies, zumindest für Fans von warmen Wassern. Ganz Westungarn scheint eine einzige warme, sprudelnde Heilquelle zu sein! “Gräbt man irgend wo in Westungarn ein Loch, so kann man ziemlich sicher sein, schon bald auf eine warme Quelle zu stoßen”, erklärte unsere Reiseleiterin.
Ungarn ist stolz auf seinen Badetourismus – mit Recht, wie man überall sehen kann. Schmucke Privathäuser, ehrwürdige Hotels, welche mit Millionenaufwand dem heutigen Luxusstandard angepasst werden, aber auch Staatsbäder und private Wellnesstempel, die keinen noch so ausgefallenen Wunsch offen lassen. Ob man sich das Sorglos-Paket des Staatsbades in Bük angedeihen lassen will, oder lieber Herrn Rogners innovative Thermenlandschaft bei Hévíz genießen möchte, da wie dort ist man stets um den Gast bemüht und nie kommt das Gefühl auf, er sei ein lästiges Mittel zum Zweck! Wer es lebhafter will bleibt in Budapest. Schließlich kann man in der ungarischen Hauptstadt nicht nur phantastisch gut essen, sondern mindestens ebenso gut kuren. Allein in Budapest gibt es über 100 Thermalquellen und Brunnen, die Vielfalt ist groß, je nachdem, was man sucht. Ob Sie einen ruhigen und erholsamen Nachmittag und vielleicht eine Massage im Király möchten, ob Sie das Széchenyi-Bad einmal selbst sehen wollen oder ein Kohlensäurebad im weltbekannten Gellértbad mit seinem morbiden Charme. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein – ist es nicht viel vergnüglicher, wenn ab und an mal etwas nicht auf Knopfdruck funktioniert? Dafür hat man die schönste Stadt-Kulisse vor Augen und braucht eine Sorge bestimmt während seines Aufenthaltes nie zu haben: Dass es einem langweilig wird.
Die ersten Bäder auf dem gegenwärtigen Territorium Ungarns – das unter dem Namen “Pannonia Provincia” einst zum Römischen Reich gehörte – waren von den Römern erbaut worden. Die Hauptstadt dieser Provinz hieß Aquincum und lag im Norden der heutigen Stadt Budapest am rechten Ufer der Donau.
Neben den öffentlichen Bädern hat man in verschiedenen Häusern wohlhabender Bürger sogar solche Badezimmer entdeckt, die mit wunderschönen Mosaiken geschmückt waren. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches verschwanden auch die Bäder von Aquincum in den Wirren der Völkerwanderung. Bemerkenswert hierbei ist, dass auch die ersten ungarischen Stämme bei der Landnahme ihre wichtigsten Siedlungen an den Thermalquellen der Budaer Berge errichtet hatten.
Die Römer nannten Westungarn, das Tor zu Pannonien, einst Transdanubien, also Land jenseits der Donau. Das Gebiet ist geprägt durch die Ausläufer des Alpenvorlandes und den Beginn der Ungarischen Tiefebene, zeigt abwechslungsreiche Landschaftsformen und angenehme klimatische Verhältnisse. Westtransdanubien ist reich an historischen Städten, wie Sopron, Köszeg oder Székesfehérvár, Schlössern sowie Burgen, die einst Bollwerke gegen Angriffe aus dem Osten darstellten. Hier liegen auch die bekanntesten Bäder und Kurorte Ungarns, die sich wie Perlen an einer Kette von Nord nach Süd ziehen.
Die wichtigsten Kurorte Westungarns sind: Balatonfüred, Budapest, Bük, Debrecen, Eger, Gyula, Hajdúszoboszló, Harkány, Hévíz, Miskolctapolca, Mosonmagyaróvár, Sárvár, Zalakaros.
Am Dreiländereck Ungarn, Österreich und Slowenien, liegt der Badeort Lenti , ein idealer Ort für Ruhe- und Erholung-Suchende.
Wer im westlichsten Teil Ungarns einen Kur- oder Wellnessurlaub macht, bekommt auch zahlreiche Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung als Zugabe. Sportangebote, vom Spazierengehen, Wandern, Radfahren, Reiten, bis hin zu Tennis und Golf, Kultur pur mit über fünfzig historischen Baudenkmälern, Schlösser, Burgen, Klöster und Kirchen in den Komitaten Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala, welche zusammen diese Region bilden, sowie zauberhafte Städte, großteils Gründungen der Römer und von großer geschichtlicher Bedeutung. Etwa Szombathely (Steinamanger), das römische Savaria, dessen Ruinengarten eine der bedeutendsten römischen Ausgrabungen Ungarns ist.
Weitere Infos gibt es unter: Ungarn-Tourismus oder auf der Seite Kur-in-Ungarn
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