Den Händen gilt, nach den Augen, meist der zweite Blick beim Betrachten eines Gegenübers. Wie peinlich, wenn die Haut rissig und die Nägel ungepflegt wirken. Häufig liegt das Problem an einem selbst. Man hat für so vieles Zeit, aber die Hände und auch die Nägel, irgend wie fallen sie einfach durch bei der täglichen Pflege. Kein Wunder also, dass sie das übel nehmen.
Die Nägel sind, wie auch unsere Haare, sogenannte Hautanhangsgebilde, bestehend aus einer mehr oder weniger harten, eine gewölbte Platte bildenden Hornsubstanz, die widerum mit dem Nagellbett verwachsen ist. Links und rechts neben dem Nagel befindet sich der Nagelwall bezeichnet, der untere Hautrand ist der Nagelfalz. Beide verhindern, dass Bakterien und Pilze unter die Nagelplatte ins Nagelbett eindringen können. Die mit dem Nagelbett verbundene Nagelmatrix schimmert als weißer Halbmond (Lunula genannt) durch die Nagelplatte hindurch.
Und genau in der Nagelmatrix kommt es zur Bildung von neuer Hornsubstanz, die sich an die Nagelplatte anlagert und unser Nägel wachsen lässt.
Unsere Zehennägel sind meist kräftiger als jene an den Händen, wachsen dafür aber etwas langsamer als Fingernägel.
Um die 20 Prozent aller Menschen weltweit kämpfen regelmässig mit brüchigen oder splitternden Fingernägeln. Frauen sind davon doppelt so häufig betroffen wie Männer. Hilfreich ist dabei eine regelmäßige Nagelpflege.
Belastungen meiden, denn unsere Nägel reagieren stark auf äußere Ein- flüsse. Hauptverursacher von Nagelproblemen sind Reinigungsmittel, Nagellack oder Nagellackentferner, aber auch künstliche Nägel und vor allem Gelmodellagen. Aber auch Krankheiten wie Schilddrüsenprobleme, rheumatoide Arthritis oder Hauterkrankungen können die Nägel nachhaltig schädigen
Richtig kürzen mit einem sauberen und gereinigten Feile, denn Nagelschere oder Knipser könnten Verletzungen verursachen. Fingernägel immer oval feilen, Fußnägel möglichst gerade, um ein Einwachsen in die Haut zu verhindern
Die Nagelhaut verhindert das Eindringen von Bakterien oder einen Pilzbefall. Nicht wegschneiden, sondern geschmeidig halten, z. B. durch ein Nagelöl
Ordentlich säubern mit einer milde Seife und einer Nagelbürste und für den Schmutz unter dem freien Nagelrand lieber ein Plastik- oder Holzstäbchen nutzen. Metallfeilen verursache mitunter Schäden an der Nagelunterfläche und bilden so die Eintrittspforte für Bakterien oder Pilze
Nägel täglich mehrmals verwöhnen mit regelmäßigem Eincremen, um Nägel und Nagelhaut geschmeidig zu halten. Massagen helfen, die Nägel widerstandsfähiger zu machen
Nagellacke immer mit einer Pause von mindestens einer bis vier Wochen auftragen. Bei Gel-Nägeln kann der Naturnagel aufweichen und brüchig werden. Zehennägel sollte man in den Wintermonaten besser gar nicht lackieren
Pflege von innen durch eine ausgewogene Ernährung zuführen, denn Nährstoffe wie Vitamin A und B sorgen für ein gesundes Nagelwachstum
Auf Handschuhe aus Kunststoffen verzichten, denn entziehen der Haut Feuchtigkeit
Weiße Flecken im Nagel sind meist harmlose Lufteinschlüsse, die beim Wachsen des Nagels entstehen und von selbst wieder verschwinden
Gelbliche Verfärbungen können durch Putzmitteln und roten Nagellack entstehen. Wichtig ist daher immer die Nägel mit einem Unterlack vorher lackieren! Und, da auch farblose Lacke Weichmacher und Entfetter die Nägel spröde machen regelmässig Wochen ohne Nagellack einlegen
Hellbraune Verfärbungen können auf einen Nagelpilz hindeuten. Daher ist in diesem Fall unbedingt ein Arzbesuch notwendig, ebenso wenn die Nägel
Dunkelbraune bis schwarze Flecken, die nicht herauswachsen, auf weisen. Bei dunklen Nagel-Verfärbungen kann es sich u. U. auch um ein Melanom handeln. Sie müssen daher unbedingt und schnellstmöglich vom Hautarzt angeschaut werden
TIPP: Die regelmäßige oder kurartige Anwendung medizinischer, nagelstärkender Hydrolacke schützt die Nägel vor äußeren Einflüssen
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