Obwohl sich die Gesellschaft mittlerweile mit bewussten Ernährungswegen beschäftigt, ist der tägliche Konsum industriell verarbeiteter Lebensmittel in Industrienationen ein weit verbreitetes Problem. Je stärker verarbeitet, desto ungesünder sind Nahrungsmittel laut Ernährungswissenschaftlern. Wie gesund einzelne Ernährungsstile sind, lässt sich laut vielen Experten unter anderem an ihrer Ursprünglichkeit messen.
In den Industrienationen hat man sich an verzehrfertige Nahrungsmittel gewöhnt. Stark verarbeitete Lebensmittel sind nicht nur leichter zuzubereiten, sondern schmecken durch zugesetzte Stoffe oft intensiver. In aller Regel ist in hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln neben Konservierungsstoffen massenhaft Fett, Salz und Zucker enthalten. Zucker und bestimmte Fette sind schädlich für das Gehirn, so belegen zahlreiche Studien. Davon abgesehen belasten Salz, Fett und Zucker die Organe. Sie begünstigen Herzkreislauferkrankungen und gelten als Risikofaktor für Krebs. Mehr als zehn Millionen Menschen sterben Jahr für Jahr den Folgen ungesunder Ernährung. Vor Hintergründen wie diesen warnen Ernährungswissenschaftler seit Langem vor hoch verarbeiteten Lebensmitteln. In grauer Vorzeit wurden Nahrungsmittel vor dem Konsum wesentlich weniger verarbeitet. Interessanterweise litt der Mensch damals nur selten an
Der Schluss: Je weniger Nahrungsmittel verarbeitet werden, desto gesünder sind sie. Daher bezeichnen viele Ernährungsexperten Mahlzeiten aus naturbelassenen, frischen Zutaten als Basisbaustein gesunder Ernährung.
Neben der Naturbelassenheit verarbeiteter Zutaten spielt für gesunde Ernährung Vielfalt eine Rolle. Pro Monat isst man laut Ernährungswissenschaftlern idealerweise über 150 unterschiedliche Lebensmittel, um die Versorgung mit Vitaminen und Mineraliensicherzustellen. Mit frischen Kräutern, Gemüse, Obst und Gewürzen lässt sich diese Anzahl schnell erreichen. Damit Ernährung das Immunsystem und die Gesundheit stärkt, sollten sich Nahrungsmittel übrigens durch eine möglichst hohe Nährstoffdichte auszeichnen. Die Qualität der verwendeten Zutaten hängt hiermit eng zusammen. Bio-Produkte gelten in diesem Zusammenhang als beste Wahl. Unersetzliche Bestandteile eines gesunden Speiseplans sind:
Übrigens: Beim Verzehr tierischer Lebensmittel geht es um das richtige Maß. Zusammenhänge zwischen Herzkreislauferkrankungen und uferlosem Fleischkonsum sind durch die Weltgesundheitsorganisation belegt. Ob der vegane Lebensstil auf lange Sicht tatsächlich der gesündere Weg ist, bleibt trotzdem umstritten.
Im Hinblick auf gesunde Ernährungskonzepte sind Kohlenhydrate ein ähnliches Streitthema wie Veganismus. Seit Ernährungstrends wie Low Carb verbinden viele die Nährstoffe mit negativen Eigenschaften – Übergewicht und Diabetes beispielsweise werden oft mit Kohlenhydraten assoziiert. Obwohl die massenhaft in Fertiggerichten und Backwaren enthaltenen, isolierten Kohlenhydrate die Darmflora überfordern und Insulinentgleisungen hervorrufen, sind die Nährstoffe nicht automatisch schlecht. In Wurzelgemüse wie Karotten und Pastinaken sind „gute Kohlenhydrate“ enthalten, die vergleichsweise langsam freigesetzt werden und vergleichsweise gesünder sind.