Die Kernbotschaft lautet: Wecken Sie die Lust am Essen! Kinder verstehen und lernen besser, wenn sie langsam Verantwortung übernehmen dürfen. Deshalb: Kochen Sie mit dem Kind, erklären Sie ihm die spannenden Vorgänge. Woher kommt das Essen, was passiert in der Pfanne, was macht das Salz? Mit stumpfen Messern können Kinder mitschnippeln, Gemüse waschen oder einfach zuschauen und fragen.
Kochen Sie ruhig auch mal Lieblingsgerichte der Kleinen: Eine Pizza mit Vollkornteig, fettarmem Käse, leichter Geflügelsalami, hochwertigem Pflanzenöl und frischen Zutaten verliert schnell ihren schlechten Ruf.
Seien sie sicher, Ihr Kind wird stolz sein, das Essen mitkreiert zu haben.
Bei kindlichen Lernprozessen spielen Neugier, Spieltrieb und Experimentierfreude eine große Rolle. Zeigen Sie Ihren Kindern verschiedene Gemüse- und Obstsorten. Optimal ist es, wenn Kinder in die Gartenarbeit einbezogen werden, und beim Anbauen und Ernten von Früchten helfen können. Oder bei einem Naturspaziergang, da lassen sich viele Obstsorten entdecken. Ihre Kinder haben großen Wissensdurst – stillen Sie ihn.
Ihr Kind wird wahrscheinlich nicht verstehen, was Sie ihm mit dem abstrakten Begriff „Gesunde Ernährung“ mitteilen wollen, es kann den langfristigen Nutzen nicht nachvollziehen. Besteht gesundes Essen vor allem aus Zwang, entwickeln Kinder schnell Widerstände und verlieren die Lust am Essen. Führen Sie das Kind spielerisch an eine bewusste Ernährung heran. Zwingen Sie Ihren Nachwuchs nicht zum Aufessen, er wird sonst nicht lernen, auf sein natürliches Sättigungsgefühl zu hören.
Pauschalverbote, beispielsweise von Süßigkeiten, provozieren zum Regelbruch, gerade im morgendlichen Schulalltag ist die Verlockung allgegenwärtig. Lassen Sie Ausnahmen zu, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung stellen Süßigkeiten kein Problem dar.
Laut einer aktuellen Studie ist der Alltag in jungen Familien immer weniger
durch Rituale und feste Essenszeit geprägt. Dabei bietet das gemeinsame
Essen die beste Möglichkeit, über das Essen an sich und über die Erlebnisse des Tages zu reden. Auch wenn es schon oft gesagt worden ist – Eltern bleiben die wichtigsten Vorbilder. Kinder werden sich positive Essgewohnheiten nur Aneignen, wenn sie es vorgelebt bekommen.
Kinder reagieren stark auf optische Reize, auch hier gilt die Regel der Erwachsenen: Das Auge isst mit! Gerade beim Pausenbrot ist das Aussehen entscheidend, ein attraktives und variantenreiches Mitbringsel fördert die Lust am Essen. Bunte Gemüse- und Obststreifen zieren jedes Pausenbrot, wechselnde Zutaten sorgen für Abwechslung. Auch eine schöne Verpackung trägt zum positiven Gesamtbild bei. Achten Sie auf eine gute Mischung von Brotsorten und Belägen und ausreichend Getränke. Nehmen Sie Rücksicht auf die Wünsche der Kleinen, denn wenn sie mitbestimmen dürfen, wächst die Akzeptanz für das Pausenbrot.