Forschern der University at Buffalo ist, wie sie bekannt gaben, ein erstaunliches Experiment gelungen. Es beweist nämlich, dass Raucher, die ihr Laster nur nicht aufgeben, weil sie fürchten, dann nur noch Hunger zu haben und zuzunehmen, sich darüber keine Sorgen machen müssen. Denn wie die US-Studie zeigt, hat der Verzicht auf das Rauchen kaum Einfluss auf die Motivation, etwas zu essen
Psychologie Stephen Tiffany hat untersucht, wie viel Geld Raucher, die sich über eine längere Zeit in einer Nichtraucherzone aufhalten, für Getränke und Essen ausgeben. “Wenn man in einem Flugzeug sitzt und aufs Rauchen verzichten muss, gibt man nicht automatisch mehr Geld für Snacks aus”, so Tiffanys Beobachtung. Die 50 qualmenden Studienteilnehmer hatten nicht die Absicht, das Rauchen aufzugeben. Sie mussten dennoch zwölf Stunden lang auf Zigaretten verzichten. In dieser Zeit konnten sie eine bestimmte Summe Geld nach ihrem Belieben ausgeben.
Tiffany und seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Jennifer Betts haben die Probanden vor eine Box mit einer Schiebetür gesetzt. In ihr befand sich eins von drei Produkten, das sie liebten: Eine Schachtel mit ihren bevorzugten Zigaretten, Süßigkeiten, die sie normalerweise gern essen, und ein Glas Wasser. Die Probanden konnten sich entscheiden, eines dieser Produkte zu kaufen oder das Geld einfach zu horten.
“Anders als in früheren Studien hatten die Teilnehmer echtes Geld und die Produkte waren ebenfalls echt”, sagt Betts. Jeder verfügte über neun Dollar. Zunächst mussten die Teilnehmer den Grad ihres Verlangens nach den drei Produkten mit einer Dringlichkeit zwischen eins und sieben beziffern und sich dann entscheiden, wie viel Geld sie für das erste Produkt auszugeben bereit waren. Je höher sie die Summe ansetzten, desto wahrscheinlicher war es, dass sich die Tür öffnen ließ und sie das dahinter liegende Produkt herausnehmen konnten.
Die Reihenfolge sah dann so aus: Raucher, die zwölf Stunden lang auf Nikotin verzichtet hatten, gaben das meiste Geld für Zigaretten aus, das zweitmeiste für Süßigkeiten und erst dann folgte das Getränk. Bei einer Vergleichsgruppe, die sich nicht abstinent verhalten hatte, war die Reihenfolge die gleiche. Daraus schlossen die Forscher, dass das Rauchen und auch das Nicht-Rauchen keinen Einfluss darauf hat, wie viel Menschen essen.
Ob das allerdings auch für Menschen gilt, die das Rauchen endgültig aufgegeben haben, ist hingegen noch unklar und muss in weiteren Studien untersucht werden.
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Raucherentwöhnung
Essverhalten