Teilweise sehr kontrovers von den verschiedenen Experten wurde um die HFrEF-Basistherapie diskutiert. Die Frage galt vor allem dem Thema, ob sie vier wesentliche Ziele erfüllen kann. Zu diesen zählen die Verbesserung der Symptome, die Reduzierung der Hospitalisierungsrate, die Verringerung der Mortalität sowie die Verbesserung der Lebensqualität.
Laut vorliegenden Studien-Daten (PROVE-HF und EVALUATE-HF) können Patienten vom rechtzeitigen Einsatz des ARNI (steht für: Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitors, Sacubitril/Valsartan) nicht nur in der Klinik, sondern auch später in der ambulanten Praxisbehandlung gegenüber dem Einsatz des ACE-Hemmers Enalapril profitieren.
Um eine bestmögliche Patienten-Versorgung zu garantieren, ist es vor allem wichtig, dass nicht nur die Diagnose früh gestellt, sondern auch damit einhergehende Therapie mit Sacubitril/Valsartan (Markenname Entresto®) rechtzeitig gestartet wird.
Verschiedene Studien, wie schon die Zulassungsstudie PARADIGM-HF und jetzt die PIONEER-HF1 und TRANSITION-Studien belegen, dass diese Ziele mit Sacubitril/Valsartan1 effektiver und schneller möglich sind kann als mit dem ACE-Hemmer Enalapril. So konnte das Risiko für kardiovaskulären Tod gegenüber der bisherigen Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer (Enalapril) um 20 %, das Risiko für Herzinsuffizienz-bedingte stationäre Einweisungen um 21 % gesenkt werden. Zusätzlich hatten die mit dem ARNI behandelten Patienten durchschnittlich 2 Jahre Lebenszeitgewinn gegenüber jenen mit dem ACE-Hemmer Enalapril behandelten.
Auch der aktuelle Konsensusreport der Heart Failure Association (HFA) spricht sich in den aktuellen Leitlinien des ESC (European Society of Cardiology) für einen möglichst frühen Einsatz mit Sacubitril/Valsartan aus.
Sacubitril/Valsartan(Entresto®) ist zugelassen zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion. Es ist das bislang einzige Medikament, das den Wirkmechanismus eines Angiotensin-Rezeptor- Neprilysin-Inhibitors nutzt. ↩
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