Herzinsuffizienz ist in Europa und den USA eine häufige und schwerwiegende chronische Herz-Kreislauf-Erkrankung, bei welcher das Sterberisiko der Patienten mit jeder Krankenhausaufnahme steigt. Einer von fünf Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens voraussichtlich daran. Weltweit leiden daran rund 60 Millionen Menschen.
Bei einer Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion zieht sich der Herzmuskel nicht effektiv zusammen, sodass weniger Blut in den Körper gepumpt wird als bei einem normal funktionierenden Herzen. Atemnot und Erschöpfung gehören zu den Symptomen einer Herzinsuffizienz und sie können die Lebensqualität beeinträchtigen. Und noch immer ist die chronische Herzinsuffizienz ein Bereich mit großem ungedeckten Behandlungsbedarf.
Die auf dem diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vorgestellten und im New England Journal of Medicine veröffentlichtvollständigen Ergebnisse der Phase-III-Studie EMPEROR-Preserved, zeigen dass Empagliflozin bei Erwachsenen mit symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) im Vergleich zu Placebo das relative Risiko für den kombinierten primären Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod oder Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz um 21 Prozent reduzierte. Der positive Nutzen von Empagliflozin war dabei unabhängig von der Ejektionsfraktion, dem Diabetesstatus und der Nierenfunktion. Damit ist Empagliflozin die erste klinisch geprüfte Therapie, die die Ergebnisse für das gesamte Spektrum von Herzinsuffizienz-Patient*innen signifikant verbessern konnte.
An der EMPEROR-Preserved-Studie nahmen 5.988 Personen mit Herzinsuffizienz teil. Und auch die sekundären Endpunktanalysen von EMPEROR-Preserved zeigten, dass Empagliflozin auch das relative Risiko für erste und wiederholte Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz um 27 Prozent verringerte und den Rückgang der Nierenfunktion signifikant verlangsamte.
Schon 2020 waren die positive Ergebnisse der EMPEROR-Reduced-Studie hinsichtlich der Verbesserung des Outcomes bei Herzinsuffizienz sehr vielversprechend.
In der Studie, in welche Patienten mit und ohne Diabetes eingeschlossen waren, reduzierte sich mit Empagliflozin bei Erwachsenen mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion das Risiko einer Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz oder des kardiovaskulären Todes im Vergleich zu Placebo signifikant. Somit wurde der primäre Endpunkt der Studie erreicht.