5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer sind derzeit von der chronischen Knochenkrankheit Osteoporose betroffen. Sie greift, durch Verringerung der Knochenmasse das gesamte Skelettsystem an
Was ist Osteoporose?
Abnahme der Knochenmasse und Knochendichte
Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
In fortgeschrittenem Stadium oft ständige Rückenschmerzen
Bei Nichtbehandlung kommt es zu Pflegebedürftigkeit
Vielfach werden osteoporotische Wirbelbrüche nicht erkannt, da sie häufig ohne Symptome verlaufen.
Wer ist betroffen?
Laut WHO gehört die Osteoporose zu den 10 häufigsten Krankheiten der Welt
Etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Osteoporose
Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann über 50 gehören dazu
Mehr als 80 Prozent der Patienten sind Frauen nach den Wechseljahren
Bei Männern wird Osteoporose weiterhin unterschätzt - dabei kann einer von fünf Männern über 50 Jahren eine Osteoporose-bedingte Fraktur erleiden.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Steigendes Alter
Hormonmangel nach den Wechseljahren der Frau
Abnehmende Testosteron-Produktion im Alter bei Männern
Erbfaktoren
Einseitige, kalziumarme und phosphatreiche Ernährung
Untergewicht
Bewegungsmangel
Rauchen
Langfristige Kortisonbehandlung
Diabetes mellitus
Wer sollte sich untersuchen lassen?
Frauen zwischen 50 und 60 bzw. Männer zwischen 60 und 70 Jahren, die bereits einen für Osteoporose typischen Wirbelkörperbruch erlitten haben
Frauen zwischen 60 und 70 bzw. Männer zwischen 70 und 80 Jahren, auf die eine oder mehrere dieser Angaben zutreffen:
Wirbelkörperbruch nach Bagatellverletzung
Arm- oder Beinbruch nach Bagatellverletzung
Raucher
Oberschenkelhalsbruch bei einem Elternteil
erheblich eingeschränkte körperliche Aktivität
Untergewicht mit einem Body-Mass-Index unter 20
erhöhte Sturzgefahr, Stürze ohne äußere Einwirkung
(Quelle: Kuratorium Knochengesundheit)
Wie stellt man die Diagnose?
Knochendichtemessung, am besten nach der DXA-Technik, einer strahlungsarmen Röntgentechnik-Messung an Lendenwirbelsäule und Hüfte
DXA-Messung wird von den Krankenkassen nur bezahlt, wenn bereits ein Knochenbruch vorliegt
Welche Knochenbrüche treten bei Osteoporose auf?
Wirbelkörper (häufigste Knochenbrüche)
Hüfte/Oberschenkelhals
Unter- und Oberarm
Besonders folgenreich sind Brüche der Hüftknochen:
24 Prozent der Betroffenen sterben innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bruch
22 Prozent der Betroffenen bleiben dauerhaft pflegebedürftig
Wie kann die Osteoporose behandelt werden?
Drei Säulen für eine erfolgreiche Behandlung:
Medikamentöse Therapie, jetzt auch als Jahresgabe mit einer Kurzinfusion
Ausdauersport, Kraftübungen und Koordinationsübungen
ausreichende, kalziumreiche Ernährung mit genügend Vitamin D
Was Sie selbst tun können: Leben Sie knochengesund!
regelmäßige körperliche Aktivitäten, auch schon in jungen Jahren
ausgewogene Ernährung, besonders auf Kalziumzufuhr achten
Untergewicht vermeiden
möglichst nicht rauchen
Wie ist die Versorgung von Osteoporose-Patienten in Deutschland?
nur bei 20 Prozent der Patienten wird die Erkrankung erkannt
nur 10 Prozent erhalten eine Behandlung mit modernen Präparaten (Bisphosphonate, Biologicals)
viele Patienten nehmen ihre Osteoporose-Tabletten nicht richtig und nicht regelmäßig ein
wird nur jede zweite Tablette nicht oder nicht richtig eingenommen, besteht kein Schutz vor Knochenbrüchen mehr
2004 wurden in Deutschland 395.244 neue osteoporosebedingte Knochenbrüche behandelt
d.h. alle zwei Minuten ereignet sich ein osteoporosebedingter Knochenbruch
etwa jeder dritte Patient mit fortgeschrittener Osteoporose brauchtim Alltag Hilfe