Rückenschmerzen gelten hierzulande inzwischen beinahe als Volkskrankheit. Nicht nur Alte, auch immer mehr junge Menschen im berufsfähigen Alter leiden darunter. Wie aus einem Gesundheitsbericht des Robert Koch-Instituts hervorgeht, hatten bis zu 85 Prozent der befragten Teilnehmer bereits einmal oder mehrmals im Leben Rückenschmerzen.
Viele wissen nicht, dass der schmerzende Rücken vielfach durch eine falsche Schlafposition oder eine ungeeignete Matratze verursacht wird. Um morgens erholt aufzuwachen, ist es also wichtig, gezielt Ursachenforschung zu betreiben. Der nachfolgende Beitrag zeigt auf, inwieweit das Bett zu chronischen und akuten Rückenschmerzen beiträgt.
Viele Menschen leiden nach dem Schlafen unter Rückenschmerzen. Sowohl Seiten-, als auch Rücken- und Bauchschläfer finden nachts keine Ruhe, wenn der Körper in einer unnatürlichen Position verharrt. Dann ist der Körper nicht länger dazu fähig, vollständig zu entspannen. Die Folge: Sehnen und Muskeln verkrampfen, sodass sie von Nackenproblemen bis hin zu chronischen Rückenleiden schmerzhafte Beschwerden auslösen.
Häufig hängt der Grund für morgendliche Rückenschmerzen mit der Schlafposition, der falschen Matratze oder dem Bett zusammen. Manchmal kann auch der Lattenrost schuld an Ihren Schmerzen sein. In diesem Fall sollten Sie versuchen, den Härteregler – sofern vorhanden – individuell einzustellen. Mitunter lohnt es sich auch, das Gestell mit zusätzlichen Latten nachzurüsten.
Beim Wasserbett entstehen Rückenschmerzen regelmäßig durch eine falsche Füllmenge. Bei zu viel oder zu wenig Wasserinhalt liegt der Rücken krumm, sodass er irgendwann schmerzt. Sie erkennen an einigen Anzeichen, ob das Wasserbett zu viel oder zu wenig Wasser hat. Sobald der Kopf höher als die Wirbelsäule liegt, der Körper tief einsinkt und umdrehen schwerfällt, ist von zu wenig Wasser auszugehen. Umgekehrt deuten Beulen am Körper und eine geringe Anpassung des Bettes an die Körperkonturen auf eine hohe Menge Wasser hin.
Sind die Rückenschmerzen erst da, fällt es schwer, rechtzeitig gegenzusteuern. Sinnvoll ist es daher, Rückenschmerzen gar nicht erst entstehen zu lassen. Mit dem richtigen Bett und einer individuell angepassten Matratze ist viel geholfen. Nur wenn das Bett auf Körper und Gewicht abgestimmt ist, kann man im Schlaf die Wirbelsäule entlasten. Boxspringbetten sind hierfür bestens geeignet, da diese punktelastisch nachgeben und so eine perfekte Liegeposition gewährleisten. Diese Betten sind in vielen unterschiedlichen Varianten erhältlich: Mit oder ohne Kopfteil, aus Holz, Kunstleder oder Samt. Große und kleine Personen finden bei Maßen zwischen 80 x 200 und 240 x 200 die passende Größe.
Auch die ergonomischen Eigenschaften der dazugehörigen Matratze gilt es in die Überlegungen einzubeziehen. Die Lösung des Problems ist oftmals einfacher als gedacht, da in vielen Fällen eine Matratze mit dem „falschen“ Härtegrad dahintersteckt. Bei einer zu harten Matratze besteht die Gefahr, dass der Körper nicht einsinkt und die Wirbelsäule zu stark beansprucht wird. Bei einer zu weichen Matratze verhält es sich umgekehrt – der Körper sinkt zu stark ein. Folglich kommt es hier besondere im unteren Abschnitt der Wirbelsäule zu starken Belastungen, wodurch Rückenschmerzen entstehen. Doch welche Matratze hilft denn gegen die Rückenschmerzen? Eine, die weder einsinkt noch zu hart ist. Generell sind beispielsweise Latexmatratzen mit ihren punktelastischen Eigenschaften empfehlenswert.
Boxspringbetten bringen meistens Federkern- bzw. Taschenfederkernmatratzen mit, die ebenso punktelastisch nachgeben und den Körper ideal unterstützen. Neben dem passenden Härtegrad ist es teilweise entscheidend, die Matratze den eigenen Liegegewohnheiten anzupassen. Für Rückenschläfer bedeutet das, eine Matratze zu finden, die im Bereich der Schultern viel nachgibt und den unteren Rückenbereich schützt. Seitenschläfer sollten ein spezielles Seitenschläferkissen verwenden, das die Wirbelsäule entlastet.
Temperatur: Kälte im Schlafzimmer fördert Verspannungen aller Art und sorgt für einen steifen Nacken. Deshalb macht es sich gut, die Raumtemperatur bei 16 bis 18 Grad Celsius zu halten.
Kissen: Zu dicke oder zu flache Kissen begünstigen entweder einen schmerzenden Rücken oder eine Fehlhaltung im Nackenbereich. Abhilfe bietet ein ergonomisches Kissen. Wichtig ist auch, den Raum zwischen Kinn und Schulter auszufüllen. Dies gelingt beispielsweise mit einem höhenverstellbaren Kissen.
Bettposition: Kaum bekannt ist, dass auch die falsche Bettposition an Rückenschmerzen schuld sein kann. Steht das Bett ohne „Rückendeckung“ mitten im Raum, verkleinert sich der Körper beim Schlafen unterbewusst. Da die Schultern in dieser Position hochgezogen werden, treten irgendwann Verspannungen ein.
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