Wenn frau häufig zur Toilette muss und es beim Wasserlassen brennt, ist es meist mal wieder eine Blasenentzündung. So ein Harnwegsinfekt ist leider für viele Frauen keine einmalige Angelegenheit, sondern sie können durchaus mehrmals im Jahr darunter leiden. Man geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Frauen mindestens einmal, häufig jedoch auch viel öfters an einer Blasenentzündung erkranken.
Wer man nicht monatelang Antibiotika einnehmen möchte, tut sich mit Hilfe schwer. Ein Präparat mit einer Zuckerart namens Mannose könnte, zumindest nach Herstellerangaben, helfen.
Mannose kommt natürlich in Pflanzen vor und aus Laboruntersuchungen weiß man, dass Zucker Bakterien binden kann. Mannose könnte sich somit auch an Harnwegs-Bakterien „klammern“ eine Blasenentzündung verhindern. Doch theoretische Überlegungen müssen sich im praktischen Experiment bewähren. Und selbst wenn sich Beweise “finden” lassen, muss noch abgeklärt werden, ob diese auch wissenschaftlichen Prüfungen Stand halten können. Und da sieht es im Fall der zwei bekannten Mannose-Studien leider schlecht aus. Sie sind wenig glaubwürdig durchgeführt und die “guten Ergebnisse” deshalb leider nicht wirklich glaubhaft. Dies bezieht sich auch auf die gar nicht erst untersuchten möglichen Nebenwirkungen und somit gibt es auch keine ernstzunehmend Aussage zur angeblich guten Verträglichkeit.
Da bei Frauen die Harnröhre kürzer als bei Männern ist, leiden wesentlich mehr Frauen als einer Blasenentzündung als Männer. Denn bei ihnen können Paktieren leichter in die Harnblase gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Häufiger Harndrang und Brennen beim Wasserlassen gelten als typische Symptome. Auch nach den Wechseljahren und während der Schwangerschaft treten Blasenentzündungen häufig auf. Aber auch Sex, durch den Bakterien in die Harnröhre gelangen können, ist ein möglicher Auslöser.
Ebenso haben Menschen mit anatomischen Veränderungen im Harntrakt, Diabetiker oder an Multiple Sklerose-Erkrankte ein höheres Risiko an einer Blasenentzündung zu erkranken.
Üblicherweise werden sie mit Antibiotika behandelt und klingen auch schnell wieder ab. Genetische Ursachen könnten Auslöser sein, warum manche Frauen mehrmals im Jahr an einer Blasenentzündung erkranken.
Eine vorbeugende Einnahme von Antibiotika, in der Regel über sechs oder zwölf Monate, ist bei häufigem Auftreten durchaus sinnvoll, bringen aber gerne Nebenwirkungen wie Durchfall oder Pilzinfektionen in der Scheide mit sich. Für Mittel wie Cranberry-Extrakte zur Vorbeugung von Blasenentzündungen gibt es bisher keine überzeugenden Wirksamkeitsbelege.
Zucker
Diabetes Mellitus
Multiple Sklerose