Das menschliche Herz arbeitet unermüdlich – ohne Pause pumpt es Blut durch unseren Körper. Die Vorhöfe des Herzens ziehen sich zusammen, ent- spannen sich wieder und sorgen dafür, dass aus- reichend Blut in die Herzkammern gelangt. Der Sinusknoten, der auch Taktgeber des Herzens ge- nannt wird, bestimmt mithilfe von elektrischen Impulsen den Rhythmus. Ein gesundes Herz schlägt in der Regel 60 bis 100 Mal in der Minute in gleichmäßigen Abständen.1
Beim Vorhof flimmern ist die Funktion des Sinus- knotens als Taktgeber gestört. Das hat zur Folge, dass sich die Vorhöfe unkontrolliert zusammenziehen – 350 bis 600 Mal in der Minute – und dass das Blut nicht mehr richtig zirkuliert. Wird das Blut nicht mehr mit ganzer Kraft durch den Herzmuskel gepumpt, besteht die Gefahr einer Gerinnselbildung, da sich Blutplät tchen aufgrund der niedrigeren Fließgeschwindigkeit absetzen und zu einem Gerinnsel verkleben können. Im linken Vorhof gibt es eine kleine Nische, das sogenannte Vorhofohr, in der das Risiko der Gerinnselbildung besonders hoch ist.2
Endet die Flimmerepisode, ziehen sich die Vorhöfe wieder regelmäßig zusammen und das Blut wird mit aller Kraft durch den Körper gepumpt. Bestehende Blutgerinnsel können durch die Stärke des Stroms davongetragen werden. Gelangen diese ins Gehirn, können sie dort einen Schlaganfall verursachen.
In Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen an Vorhofflimmern, das die häufigste Herz- Kreislauf-Erkrankung in der erwachsenen Bevölkerung darstellt. Die Wahrscheinlichkeit, an Vorhofflimmern zu erkranken, ist stark altersabhängig: Während bei nur etwa 1,5 Prozent der unter 65-Jährigen die Herzrhythmusstörung auftritt, ist bei den neun Jahre Älteren schon jeder Zehnte betroffen. 2
Vorhofflimmern an sich ist nicht lebensgefährlich. Die Folgeschäden, die durch die Krankheit verursacht werden können, hingegen schon. So ist das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um das Fünffache erhöht. Kommt es zum Schlaganfall, ist der weitere Verlauf der Erkrankung oft besonders schwer. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Schlaganfall bettlägerig zu werden oder zu versterben, ist bei Patienten mit Vorhofflimmern etwa doppelt so hoch. 3 4
Vorhofflimmern kann sich von Patient zu Patient verschieden äußern. In circa einem Drittel aller Fälle verspüren Betroffene sogar gar keine Symptome. Dennoch gibt es Warnsignale, die auf die Herzrhythmusstörung hinweisen können: 1, 2
Bayer - 20.09.2016
Jedes Jahr erleiden knapp 270.000 Menschen einen Schlaganfall, der bei einer großen Zahl von Patienten zu bleibenden Behinderungen führt, zudem ist er die zehnthäufigste Todesursache in Deutschland. Und auch weltweit ist der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen.
Deutsche Schlaganfall-Hilfe - 20.09.2016
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe informiert, klärt auf und berät rund um den Schlaganfall. Von der Prävention über den Akutfall bis hin zur Rehabilitation.
Bayer - 20.09.2016
Dieser Test hilft Ihnen dabei, Ihr eigenes Thromboser-Risiko besser einzuschätzen. Denn wenn man das eigene Thrombose-Risiko kennt, ist bereits der erste Schritt getan, das persönliche Risiko zu verringern. Dieser Test ersetzt allerdings nicht den Arztbesuch. Dies gilt auch, wenn Sie sich nicht sicher sind.