Wenn man aber jetzt spazieren geht und den würzigen Geruch des Bärlauchs wahrnimmt, dann kann man sich sicher sein, der Frühling hat begonnen. Bärlauch (Allium ursinum) wächst vor allem in feuchten Laub- oder Auenwälderbereichen und man kann ihn buchstäblich erriechen. Denn Bärlauch duftet intensiv nach Koblauch. Wer selber gerne Bärlauch sammelt, kann mit einem einfachen Trick sichergehen, die richtige Pflanze gepflückt zu haben: an den geschnittenen Blättern reiben. Riecht man dabei den unverwechselbare Knoblauchgeruch, so handelt es sich sicher um Bärlauch und nicht etwa um die ähnlich aussehenden und giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose. Diese, eine der giftigsten einheimischen Grünpflanzen, führt zu schweren Vergiftungen: Zwar blüht die Herbstzeitlose im Herbst. Ihre Blätter wachsen aber zeitgleich mit dem Bärlauch. Bereits 50 Gramm der Blätter können für einen Erwachsenen tödlich sein.
Die giftige Wirkung von Maiglöckchen hingegen wird oft überschätzt. Das Gift wird vom Körper relativ schlecht aufgenommen. Daher treten schwere Vergiftungserscheinungen erst nach dem Verzehr von großen Mengen auf. Dennoch sollten Eltern auf ihre Kleinkinder achten, denn Giftstoffe sind in allen Teilen der Pflanze enthalten.
Bärlauch lässt sich nicht nur für köstliche Gerichte einsetzen, sondern ist eine durchaus gesunde Pflanze. Er senkt den Blutdruck, regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an, hilft der Verdauung und ist ein wichtiger Lieferant von Vitamin C.