Sie schmecken gebacken, gegrillt, als Shake, im Smoothie und natürlich auch einfach nur pur. Bananen sind ein beliebtes Lebensmittel und noch dazu ein Grundnahrungsmittel für über 400 Millionen Menschen weltweit. Aber was genau legen wir da eigentlich frei, wenn wir eine Banane schälen?
Die Bananenfrucht zählt botanisch zu den Beeren. Bei den heute angebauten Sorten ist das noch an den schwärzlichen Rudimenten der Samenanlagen Im Fruchtfleisch zu erkennen. Die Wildformen weisen dagegen noch viele harte, bis zu einem Zentimeter große Samenkörner im Fruchtfleisch auf. Die bei uns bekannte und beliebte Obst- oder Dessertbanane Musa × paradisiaca gehört zu den am häufigsten angebauten Arten beziehungsweise Hybriden der Bananengewächse. Die Früchte haben einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten, die bei der Reifung in Zucker umgewandelt werden. Das macht die Banane zu einer süßen und schnell verfügbaren Energiequelle. Zudem sind sie reich an Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium sowie Spurenelementen und Vitaminen, insbesondere B-Vitaminen. Neben dem hohen Gesundheitswert sind Bananen leicht verdaulich und wirken beruhigend bei Magen- und Darmstörungen. Daher sind sie auch für Kleinkinder gut geeignet. Lösliche und unlösliche Ballaststoffe fördern die Verdauung und regulieren den Cholesterinspiegel.
Obstbananen werden überwiegend frisch gegessen, zum Beispiel als Pausensnack oder in Obstsalaten. Verarbeitet findet man sie in Smoothies, Speiseeis, Milchmixgetränken, Püree, Saft, Likör oder getrocknet als Chips. Kochbananen – auch als Mehl- oder Gemüsebanane bezeichnet – schmecken dagegen nicht süß, da die enthaltene Stärke bei der Reifung nicht in Zucker umgewandelt wird. Hierzu muss man sie kochen, dämpfen, braten oder frittieren. Alternativ können sie getrocknet und zu Mehl vermahlen werden, woraus sich Gebäck oder Kuchen herstellen lässt. Aufgrund ihres hohen Stärkegehaltes dienen die Kochbananen in ihren Hauptanbauländern Afrikas als Grundnahrungsmittel.
Obstbananen werden hauptsächlich in den Staaten Südostasiens, Süd- und Mittelamerikas angebaut. Die bei uns erhältliche Ware stammt vorwiegend aus Ecuador, Kolumbien und Costa Rica. Es sind meist Cavendish-Sorten, die sich ursprünglich durch eine Resistenz gegen den Auslöser der sogenannten Panama-Krankheit, dem Pilz Fusarium oxysporium, auszeichneten. Rassen des Erregers haben sich jedoch weiterentwickelt und bedrohen nun die Cavendish-Sorten, die weltweit immerhin über 40 Prozent der Produktion und praktisch den ganzen Export ausmachen. Befallene Pflanzen verwelken und bilden keine Früchte mehr. Ziel ist nun, neue krankheitsresistente Sorten zu züchten, oder die Cavendish-Monokulturen durch eine größere Vielfalt von Bananen-Sorten zu ersetzen. Für ihr Wachstum benötigen die Bananenpflanzen ein gleichmäßig feuchtwarmes Klima, nährstoffreiche Böden und ausreichend Feuchtigkeit. Die Pflanze ist eine Staude, aus deren weiblichen Blüten sich innerhalb von drei Monaten die erntereifen Früchte entwickeln. Aus einem Blütenstand entwickelt sich ein Fruchtstand – ein sogenanntes „Büschel“ – mit bis zu 300 Bananen. Die Früchte werden immer grün geerntet und gezielt nachgereift.
Übrigens: Reife Bananen bekommen schnell dunkle Flecken. Daher empfiehlt es sich, leicht grüne Bananen zu kaufen und diese nachreifen zu lassen. Je nachdem, ob die Früchte schnell oder langsam nachreifen sollen, kann man entweder gezielt Ethylen freisetzende Früchte wie Äpfel in die Nähe legen, oder ebendieses zu vermeiden. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen, da sich die Schale braun verfärbt und das Aroma leidet.