Chronische Schmerzen belasten das Leben 365 Tage im Jahr. Wie Umfrageergebnisse fühlen sich rund 90 Prozent der Befragten mit chronischen Schmerzen sowie mindestens einer psychischen Erkrankung von ihren Schmerzen dauerhaft und stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Um die immer präsenten Schmerzen erträglicher zu machen, gibt es nun die neue digitale Gesundheitsanwendung Selfapys Online-Kurs bei chronischen Schmerzen, die Betroffene zu einem neuen Umgang mit ihren Schmerzen befähigen kann. Dies zeigen erste systematische Datenauswertung. Sie weisen auf eine signifikante Reduzierung der Beeinträchtigung durch Schmerzen hin.
„Die Erkrankungsdauer von Schmerzpatient:innen bis zur Erstvorstellung bei einem qualifizierten schmerzmedizinischen Zentrum oder bei einem/r Schmerzmediziner:in dauert durchschnittlich vier Jahre“, bestätigte auch Dr. Eva Bartmann, Anästhesistin und Schmerztherapeutin am Schmerzzentrum Neu-Ulm. Häufig kann bei chronischen Schmerzen keine organische oder physiologische Erklärung gefunden werden. Was viele nicht wissen: Schmerz kann auch eine psychische Komponente haben, beispielsweise ausgelöst durch Stress. Eine durchgeführte Umfrage unter 503 Männern und Frauen mit chronischen Schmerzen sowie mindestens einer zusätzlichen psychischen Erkrankung bestätigte die Auswirkungen anhaltender Schmerzen auf die Lebensqualität der Betroffenen: Rund 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Schmerzen sie dauerhaft und stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigen. Dies gilt fast gleichermaßen im Beruf-, Sozial- und Familienleben sowie verstärkt in ihrer Freizeit.
Um Konflikte, Stress- oder Überforderungssituationen im Leben mit chronischen Schmerzen aufzuarbeiten, kann Psychotherapie helfen. Denn mit ihr können Betroffene lernen, ihre Verhaltensmuster im Umgang mit Stress und den Schmerzen selbst zu erkennen und auf diese Weise die Schmerzwahrnehmung zu verändern. Da insbesondere bei Schmerzpatient:innen jedoch die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz mitunter Monate in Anspruch nehmen, kann die neue digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) Selfapys Online-Kurs bei chronischen Schmerzen hilfreich sein. Die App wurde in Kooperation mit dem forschenden Pharmaunternehmen Pfizer auf den Markt gebracht und kann von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verschrieben und von den Patient:innen anschließend selbstständig bearbeitet werden, sodass der Kurs ohne Wartezeit und flexibel genutzt werden kann. Außerdem haben Patient:innen mit Diagnose die Möglichkeit, direkt bei ihrer Krankenkasse einen Code für den Kurs anzufordern. Die Kosten der App werden von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Eine erste Datenauswertung zeigte bereits eine signifikante Reduzierung der Schmerzbeeinträchtigung mithilfe der DiGA.
Dieses aus zwölf Online-Kurse bestehende App-Angebot trifft auf einen großen Bedarf, denn 83 Prozent der Befragten gaben an, Interesse daran zu haben, digitale Behandlungsmöglichkeiten auszuprobieren. Wichtig sind ihnen dabei u. a. sichtbare Ergebnisse, eine einfache Handhabung und die Empfehlung ihrer Ärzt:innen. Alle notwendigen weiteren Hinweise unter
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