Neben all der Freude nach einer natürlichen Geburt, drängt sich bei erstgebärenden Mamas zwangsläufig die Frage auf: „Wie schmerzhaft sind Toilettengänge nach einem notwendig gewordenen Dammschnitt? Wird die Naht halten?, Wie stark sind die Schmerzen?”. Denn die Angstszenarien, die man vor der Geburt über die Problematiken nach dem Dammschnitt allenthalben zu hören bekam, sitzen tief. Ganz legitime Fragen also, die viel zu wenig diskutiert werden. Dabei gibt es nur in den allerwenigsten Fällen wirklich ernsthafte Komplikationen nach dem Dammschnitt (Episiotomie). Zudem gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, im Rahmen der Geburtsvorbereitung, diesen zu vermeiden.
Wird ein Dammschnitt notwendig, liegt es in der Natur der Sache, dass es in den ersten Tagen etwas unangenehm bei den Toilettengängen werden kann – aber nicht muss. Hier reagiert natürlich jede Mutter individuell! Durch den säurehaltigen Urin kann es an den Wundrändern zu brennenden Schmerzen kommen; beim Stuhlgang zu Schmerzen durch Dehnung der Wunde.
1. Urin abspülen: Während des Urinierens oder unmittelbar danach kalten Kamillentee oder Arnikalösung über Scheide und Damm laufen lassen. So kann man das Brennen auf ein Minimum reduzieren.
2. Hockend wasserlassen: „Skifahrerhocke“ einnehmen, da der Urin in dieser Haltung nicht über die Wundnaht läuft
3.Wasserlassen in der Badewanne oder Dusche: Augenscheinlich etwas gewöhnungsbedürftig und nicht besonders hygienisch klingend – aber dennoch sehr effektiv! Stellen Sie sich in Wanne oder Dusche und lassen Sie während des Urinierens warmes Wasser über den Genitalbereich laufen. So verdünnen Sie die aggressive Harnsäure beziehungsweise gelangt diese erst gar nicht an die empfindlichen Stellen.
4. Viel Trinken: Trinken - trinken- trinken, 2 l täglich sind jetzt ein MUSS! Denn durch die vermehrte Flüssigkeitszufuhr verringert sich der Harnsäuregehält im Urin. Gleichzeitig sorgt viel Flüssigkeit für weicheren Stuhl – auf dieser Weise wird der Stuhlgang ebenfalls erleichtert.
5. Ballaststoffreiche Ernährung: Neben viel Flüssigkeit sorgt insbesondere ballaststoffhaltige Nahrung für einen weicheren Stuhl. Dazu zählen u.a. Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen. Aber auch Joghurts, Obst und Salate sorgen für die notwendige weiche Stuhlkonsistenz.
6. Sanfte Bauchmassagen: Massagen können die Darmaktivität unterstützen. Massieren Sie dazu – gerne unter Verwendung eines Massageöls – abwechselnd mit der rechten und linken Hand sanft vom Magen in Richtung Bauchnabel. Anschließend bewegen sie die flache rechte Hand in Uhrzeigersinn kreisenden Bewegungen um den Nabel. Die Atmung sollte währenddessen tief und entspannend sein. Bleiben Sie ganz ruhig und üben keinerlei Druck aus!
Massage
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