News im Sekundentakt gehören längst zu unserem Alltag. An den Begriff Doomscrolling wird man sich noch gewöhnen müssen. Schlechte Nachrichten, seit Pandemie und Ukraine-Krieg nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken, überfluten uns im Sekundentakt. Viele können Handy oder Tablet gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr haben sie sich die niederprasselnden Informationen aus aller Welt zur Selbstverständlichkeit im Alltag erhoben. Doomscrolling1 heißt nichts anderes, als sich ständig mit schlechten Nachrichten zu beschäftigen. Man ist geradezu besessen davon, ja nichts zu verpassen und sich mit dem Entsetzen an der Trauer, der Wut und dem Leiden der Betroffenen zu weiden.
Las man einst die Tageszeitung und sah abends noch die Tagesschau, so prasseln die 24/7-Nachrichtenströme des Live-Fernsehens, die Online-Nachrichtenseiten und die Aktualisierungen in den sozialen Medien heute ständig auf einen ein. Und Dank des Lockdowns konnte man sie auch zu “Arbeitszeiten” verfolgen.
Aber damit geben wir uns auch einem Teufelskreis hin, denn all das Negative belastet unsere Psyche und hat negative Folgen für die mentale Gesundheit.
Verschiedene Studien zeigen deutlich, wie sehr doomscrollen nicht nur die eigene Angst steigert, sondern Menschen depressiv macht. Negative Gedanken und Gefühle, erhöhte Sorgen, gestörter Schlaf und vom Körper ausgeschüttete Stresshormone sind das erschreckende Ergebnis. Ganz besonders zeigen sich die negativen Effekte bei Menschen, deren Psyche schon belastet ist oder die eventuell sogar eine psychische Erkrankung haben.
Vor allem die aktuelle rheingold-Studie zeigt die negativen Reaktions-Tendenzen. Aber auch, wie man sich dagegen mithilfe von Meditations- und Achtsamkeitsübungen wehren kann. Es ist nie zu früh, aber leider häufig zu spät, sich damit auseinanderzusetzen.
Quelle: PM Die Barmer
Der Begriff tauchte erstmals bei Twitter auf ↩
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