Universitäten verfassen ja selten Patientenratgeber. Dies bleibt in der Regel entweder Pharmafirmen oder Produktanbietern überlassen. Doch nun gibt es einen Patientenratgeber der Universität Witten-Herdecke, die sich mit der Tabuzone Popo beschäftigt, denn Dr. Peter Ambe hat sich mal den Krankheitsbildern rund um den Allerwertesten angenommen.
Beschwerden „da unten“ sind vielen peinlich und werden deshalb oft tabuisiert. Viele Menschen zögern aufgrund von Scham den Arztbesuch lange hinaus, manchmal so lange, bis ein irreversibler Schaden entsteht. Und genau aus diesem Grund hat Dr. Peter Ambe vom Lehrstuhl Chirurgie II der Uni Witten/Herdecke (UW/H) ein neues Buch verfasst. „Mit diesem Ratgeber möchte ich einen Betrag zur Enttabuisierung von Krankheitsbilder im Po-Bereich leisten“, so der Spezialist im Bereich Proktologie.
Die meisten Beschwerdebilder im Analbereich lassen sich mit der entsprechenden Behandlung gut in den Griff kriegen und in den meisten Fällen auch heilen. Dr. Ambe vermittelt in diesem Patientenratgeber das nötige Wissen, damit Patientinnen und Patienten keine Angst mehr haben müssen, wenn sie einmal Probleme in diesem Bereich bekommen.
Ob Analfissur, Hämorrhoiden, Inkontinenz oder Verstopfung: Dr. Ambe klärt über Behandlungsmöglichkeiten auf, gibt Ratschläge und Wissen an die Hand, beschreibt den Ablauf einer proktologischen Untersuchung, nimmt den Betroffenen die Angst und bereitet auf den Arztbesuch vor. „Viele dieser Patienten leiden sehr und haben zum Teil eine miserable Lebensqualität“, erläutert Dr. Ambe. „Der Grund hierfür ist meistens, dass die Betroffenen sich schämen, offen über Ihre Probleme zu sprechen bzw. rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen. Proktologische Probleme werden immer noch als Tabu gesehen. Mit meinem Buch möchte ich dazu beitragen, dass sich das ändert.“
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