Am 10. Hauptstadt-Symposiums Diabetes in Berlin betonte Professor Dr. Monika Kellerer, Stuttgart, als wissenschaftliche Leiterin, vor allem die enorme Zunahme von Erkenntnissen bei der Therapie des Typ-1-Diabetes.
Aber die Veranstaltung bot auch ein breites interdisziplinäres Spektrum an Diabetes-assoziierten Themen wie Dyslipidämie, Nierenfunktionsstörungen und Möglichkeiten der integrierten Versorgung.
Dass Menschen mit Typ-1-Diabetes unter einer intensivierten im Vergleich zu einer konventionellen Insulintherapie eine bessere Blutzuckerkontrolle und ein geringeres Risiko für Folgeerkrankungen wie Retino-, Nephro- und Neuropathien erreichen, legte Professor Dr. Geremia Bolli, Perugia, Italien anhand der Daten der DCCT-Interventions- und der EDIC-Beobachtungstudie eindrucksvoll dar. Denn neben einer effektiven Blutzuckerkontrolle ist die einmal tägliche Injektion von Insulin glargin 300 E/ml im Vergleich zur Therapie mit Insulin glargin 100 E/ml mit geringeren Schwankungen des Glukoseprofils verbunden und die Rate an dokumentierten (< 54 mg/dl [< 3 mmol/l]) oder schweren nächtlichen Hypoglykämien war geringer mit Insulin glargin 300 E/ml.
Und die bessere Einstellung war außerdem mit einer reduzierten Rate an kardiovaskulären Ereignissen assoziiert.
Eine adäquate Versorgung mit Basalinsulin zusätzlich zum Mahlzeiteninsulin ist daher vor allem bei Menschen mit Typ-1-Diabetes von zentraler Bedeutung: Das Basalinsulin trägt Bolli zufolge unter anderem zur Erhaltung der Euglykämie bei, unterdrückt die hepatische Glukoseproduktion sowie die Lipolyse und vermeidet diabetische Ketoazidosen. Von einem idealen Basalinsulin forderte Bolli eine geringe Plasmakonzentration, ein flaches pharmakokinetisches und pharmakodynamisches Profil, einen allmählichen Rückgang der Plasmakonzentration in den zweiten 12 Stunden nach der Injektion sowie eine geringe Variabilität von Tag zu Tag.
Diabetes Mellitus Typ 1
Basalinsulin
Insulin Glagrin