Jeep – die Marke steht für grenzenlose mobile Freiheit jenseits von Straßen und Städten. Neben Offroadfahrzeugen wie dem Wrangler, finden sich seit geraumer Zeit vermehrt E-Bikes im Portfolio.
Wie der Name vermuten lässt, sind die meisten Jeep-E-Bikes für Trails über Stock und Stein gebaut. Erstaunlich genug, dass sich jetzt ein reines City-E-Bike für den Weg zum Supermarkt, ins Büro oder den Englischen Garten unter dem Namen Jeep findet. Und das zu einem Preis von knapp über tausend Euro! Wir wollten wissen: Wird es dem großen Namen seiner Marke gerecht?
Wir durften also einen Jeep testen! Nicht was Sie denken: keinen Geländewagen sondern das Jeep-City E-Bike ECR 3001.
In der Preisklasse erwarteten wir keine technischen Mega-Highlights mit einer High-End Automatik-Nabenschaltung. Wir fanden ein Fahrrad mit einfacher, bewährter 6-Gänge-Kettenschaltung von Shimano vor: ein klassisches Schaltwerk mit Schaltzug und Schalthebel. Das ist in Ordnung, arbeitet zuverlässig und ist für jeden handwerklich Versierten selbst zu reparieren.
Heben wir das „gute Stück“ einmal hoch. Mit 23,5 kg und einem gut verarbeiteten Alu-Wave-Rahmen tritt es nicht in der Fliegengewichtsklasse an, gehört aber auch nicht zu den Schwerstgewichten seiner Branche. Die Kellertreppen müssten zu bewältigen sein. Der Akku lässt sich zum Laden entnehmen, das ist praktisch, und er wird diebstahlsicher am Gepäckträger montiert. Zwei Preisklassen-Pluspunkte.
Nach dem Begutachten heißt es: Ab auf den Sattel. Wir sitzen bequem und aufrecht, perfekt fürs City-Cruising. Mit 28-Zoll-Rädern verspricht das City E-Bike Laufruhe. Also los: Die Straße wartet! Wir strampeln los, der Motor zieht an … und sind relativ angenehm überrascht. Der 250 W Heckmotor von RKS ist zwar mit 30 Newtonmeter Drehmoment ein Zwerg verglichen mit 75 bis 120 Nm Drehmoment bei MTBs. Trotzdem kommen wir recht gut in Fahrt.
Der Controller bietet fünf Stufen. In der obersten Stufe ist die Beschleunigung für die Leistungswerte erstaunlich, wir sind in Windeseile auf 25 km/h und ziehen selbst den Hügel beim Test in locker hinauf. Gut, Rennen gewinnen wir damit keine, eine Gänsehaut gibt’s auch nicht und für die Tour über die Alpen brauchen wir stärkere Antriebe. Für die Stadt und ihre Brücken sind wir aber absolut zufrieden.
Wir beschleunigen – und testen die Bremsen. Vorne und hinten besitzt das City E-Bike mechanische, also nicht hydraulische V-Scheibenbremsen. Als Bastler ziehen wir gute Felgenbremsen mäßigen Scheibenbremsen prinzipiell vor. Immerhin: Diese bringen das Rad zuverlässig zum Stehen, auch bei über 25 km/h bergab.
Bleibt die wichtigste Frage für E-Biker: Wie weit reicht die Elektro-Power? Jeep gibt bis zu 80 km Reichweite an. Aber die ist bekanntlich von Faktoren wie Fahrer-Gewicht, Trittfrequenz, Wahl der Unterstützungsstufe und sogar Gegenwind abhängig. Nehmen wir die 80 Kilometer als maximalen Richtwert an und gehen im Alltag von weniger aus.
Fazit: Das Jeep City E-Bike ECR 3001 ist für die Stadt konzipiert und als Damenfahrrad ausgelegt. Für einen Preis von 1.299€ macht das E-Bike mit seiner Sechs-Gang-Kettenschaltung und dem 250 Watt RKS Heckmotor einen durchaus soliden Eindruck.
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Wollte immer schon ein E-Bike haben !