Neutropenie, das heißt der Rückgang der Zahl an neutrophilen Granulozyten, zählt zu den häufigen Komplikationen bei einer Chemotherapie. Da Granulozyten eine entscheidende Bedeutung bei der körpereigenen Immunabwehr spielen, kommt es dadurch zu einem, von Betroffenen gefürchteten Infektionsrisiko und, je nach Schweregrad in weiterer Folge auch zur Entwicklung einer febrilen Neutropenie (FN).
Mit dem nun seit Mitte Mai auch in Deutschland verfügbaren Pegfilgrastim-Applikationssystem ermöglicht man den Patienten die zeitgerechte Abgabe der korrekten Pegfilgrastim-Dosis und verbessert die Lebensqualität der Patienten, da sie für diese Injektion am Tag nach der Chemotherapie nicht noch einmal den Arzt aufsuchen müssen.
Das System besteht aus einer modifizierten Pegfilgrastim-Fertigspritze sowie einem speziell entwickelten On-Body-Injektor (OBI) zum Einmalgebrauch, der am Tag der Chemotherapie auf die Haut des Patienten aufgeklebt wird. Dies stellt einen Vorteil gegenüber der manuellen Injektion mit der Fertigspritze dar und bietet für Patienten mit malignen Erkrankungen und erhöhtem Infektionsrisiko aufgrund einer Chemotherapie eine flexible Lösung.
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