Rechtzeitig zu Beginn der Herbsttagung des Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), gab das Pharmaunternehmen BAYER erste Zwischenergebnisse der Real-World-Evidence-Daten zu Kerendia® (Finerenon) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes in Verbindung mit Albuminurie1 bekannt.
Rund 40 % der Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) entwickeln eine chronische Nierenerkrankung (CKD). Die Kombination aus T2D und Albuminurie erhöht nicht nur das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, sondern verdreifacht auch das Risiko für kardiovaskulären Tod im Vergleich zu T2D ohne Nierenerkrankung. Die Experten sind sich daher einig: Nierenschutz bedeutet auch gleichzeitig Herzschutz. Hierfür stehen mittlerweile vielfältige therapeutische sowie präventive Maßnahmen zur Verfügung.
Kerendia® (Finerenon) ist ein innovativer, nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA), der die Albuminurie bei Patienten mit T2D effektiv reduzieren und damit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verringern kann. Dies zeigen die Ergebnisse zweier klinischen Phase-III-Studien mit mehr als 13.000 Patienten, die in der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY ausgewertet wurden. Nun sind erste Interimsergebnisse der prospektiven Beobachtungsstudie FINE-REAL zu Finerenon veröffentlicht worden. Sie geben Aufschluss über den Einsatz von Finerenon in der täglichen Praxis. Bei einem Symposium anlässlich der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Leipzig sprachen namhafte Experten über FINE-REAL und die Bedeutung von Real-World-Evidence-Daten, das neue Schulungsprogramm RenalAWARE für Patienten sowie über effektive Strategien für die frühzeitige Erkennung und leitliniengerechte Behandlung von Patienten mit einem erhöhten renalen und kardiovaskulären Risiko.
FINE-REAL ist eine laufende prospektive Studie zur Bewertung der klinischen Merkmale und Behandlungsmuster bei Patienten mit CKD in Verbindung mit T2D in der täglichen Praxis. Im Rahmen der Studie erhalten Patienten in diversen Ländern Finerenon als Teil ihrer Routineversorgung gemäß der in ihrem Land zugelassenen Indikation. Die ersten Zwischenergebnisse von FINE-REAL (medianer Follow-Up-Zeitraum von sieben Monaten) sind nun ausgewertet worden. Die Daten zeigen, dass 92,3 % der Patienten, die eine Finerenon-Behandlung begonnen haben, diese auch fortsetzen, während nur 5,4 % der Patienten die Behandlung unterbrechen und 1 % absetzen. Der Anteil der teilnehmenden Patienten verteilte sich wie folgt auf die Risiko-Klassen nach KDIGOa: 2 % hatten ein niedriges Risiko, 22 % ein mittleres Risiko, 27,9 % ein hohes und 48,2 % ein sehr hohes kardiorenales Risiko. “Real-World-Evidence-Daten aus der praktischen Versorgungsrealität sind besonders wichtig für die Praxis und tragen zur Optimierung der Patientenversorgung bei,” betonte Dr. Jörg Simon, Fulda. Die im Juni 2022 begonnene Studie wird voraussichtlich im Januar 2028 abgeschlossen sein.
Ausscheidung von Albumin, ein in der Leber hergestelltes Eiweiß, im Urin. Es macht etwa 52 bis 62 Prozent des Gesamteiweißes im Blutplasma und anderen Körperflüssigkeiten aus. ↩
Diabetes Mellitus Typ 2
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