Acne inversa, auch als Hidradenitis suppurativa (HS) bezeichnet, ist eine sehr schmerzhafte, chronische Hautentzündung, die in aller Regel zu entstellenden Läsionen führen kann. Betroffen von dieser Hauterkrankung sind in Deutschland zwischen 25.000 – 50.000 Menschen, mit hoher Dunkelziffer. Sie beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die psychische Gesundheit der Betroffenen stark. Zwischen dem ersten Auftreten der Krankheit und einer richtigen Diagnosestellung vergehen durchaus bis zu zehn Jahre.
Leider ist die Behandlung der Erkrankung mit medikamentösen Therapieoptionen noch immer sehr begrenzt und können ergänzend auch einen chirurgischen Ansatz erfordern. Hoffnung lassen nun die kürzlich in THE LANCET publizierten SUNSHINE- und SUNRISE-Studien, zur Untersuchung des Interleukin(IL)-17A-Inhibitors Secukinumab bei mittelschwerer bis schwerer Hidradenitis suppurativa (HS), aufkommen. Denn die Ergebnisse der zwei Phase-3-Studien zeigten bei mehr als 55 % der Patient:innen mit HS ein klinisches Ansprechen auf Secukinumab in 52. Woche. Secukinumab wird bei mittelschwerer bis schwerer Hidradenitis suppurativa (HS) angewendet und die Studiendaten zeigten, dass sich die Ansprechraten auf die Behandlung mit Secukinumab über den primären Endpunkt in Woche 16 hinaus verbesserten.
Zudem waren in Woche 52 mehr als 60 % der Patient:innen frei von Schüben und mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer:innen berichtete außerdem von einer mind. 30 %igen Reduktion ihrer Schmerzen (NRS30) im Vergleich zu dem Zeitpunkt vor Therapiebeginn. Insgesamt zeigte die Behandlung mit dem IL-17A-Inhibitor bei Patient:innen mit HS, dass die an Woche 16 beobachtete Wirksamkeit sich zu Woche 52 noch weiter verbesserte – bei gleichzeitig günstigem Sicherheitsprofil.
In den beiden Studien wurde der IL-17A-Inhibitor Secukinumab bei mittelschwerer bis schwerer HS untersucht. Mit mehr als 1.000 Studienteilnehmer:innen in 40 Ländern stellen sie das größte Phase-3-Programm in der HS dar. Zwei Dosierungsschemata mit Secukinumab wurden über einen 16- und einen 52-wöchigen Behandlungszeitraum untersucht. Insgesamt entsprach das Sicherheitsprofil bei den untersuchten Patient*innen mit HS dem von Secukinumab in den zugelassenen Indikationen für Erwachsene und Kinder. In beiden Studien wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.
Secukinumab ist ein vollhumaner, monoklonaler Antikörper, der direkt gegen IL-17A gerichtet ist. Das Zytokin IL-17A ist an Entzündungsprozessen und der Entstehung von Plaque-Psoriasis (PsO), Psoriasis-Arthritis (PsA) und der axialen Spondyloarthritis (axSpA) beteiligt. Secukinumab ist ein Medikament, das seit mehr als 14 Jahren klinisch untersucht wird. Der IL-17A-Inhibitor verfügt über eine umfangreiche klinische Evidenz für die drei Indikationen PsO, PsA und axSpA sowie Daten aus der klinischen Praxis. Außerdem liegen Daten zu zwei Unterformen der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), der Enthesitis-assoziierten Arthritis (EAA) und der juvenilen Psoriasis-Arthritis (jPsA) vor.
Quelle: Novartis PM 2-23
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