Typische Symptome für Lymphdrüsenkrebs können schmerzlos geschwollene Lymphknoten sowie Fieber, Gewichtsverlust und nächtliches Schwitzen sein. Da auch bei Lymphdrüsenkrebs Prognose und Therapie von Typ und Stadium der Krebsart abhängen und die Warnzeichen eher unspezifisch sind, empfehlen Ärzte, auf Auffälligkeiten zu achten und im Zweifel einen Arzt aufzusuchen. Für die Diagnostik sind ein eingehendes Vorgespräch mit dem Arzt (Anamnese) sowie eine körperliche Untersuchung von zentraler Bedeutung. Ist eine länger anhaltende Lymphknotenschwellung auffällig und ungeklärt, raten Ärzte für eine genaue Klärung zur Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie). „Denn richtig erkennen, ob es sich um ein Lymphom handelt, kann der Pathologe meist nur mithilfe des Mikroskops oder anderer molekularer Methoden“, so PD Dr. Alois Lang, Facharzt für innere Medizin, mit Schwerpunkt Hämatologie und internistische Onkologie. Je nach Situation können zur Diagnosestellung auch das Untersuchen von Knochenmark und Blutwerten oder bildgebende Verfahren wie CT, MRT oder Röntgen ergänzend zum Einsatz kommen. „Viele geschwollene Lymphknoten gehen auf andere Ursachen zurück – um eine eventuelle Krebsbildung auszuschließen oder eben frühzeitig zu erkennen, sollten Auffälligkeiten immer abgeklärt werden.“ Ansammlungen von Lymphknoten liegen insbesondere am Hals, um das Schlüsselbein herum, in den Armbeugen und den Achselhöhlen sowie in der Lendengegend.
Aufgrund der Vielfältigkeit von Lymphdrüsenkrebs ist es für den Therapieerfolg wichtig, dass die behandelnde Klinik und der behandelnde Arzt über eine Spezialisierung auf dem Gebiet verfügen. „In unserem interdisziplinären Team klären wir die Auswahl der Therapieverfahren – immer unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Patienten. Je nach Typ, Verortung und Stadium des Tumors kommen eine Chemotherapie, eine gezielte Bestrahlung und meist auch eine Immuntherapie zum Einsatz“, so Dr. Lang weiter. Gerade die Immuntherapie habe sich in der Vergangenheit vor allem als sinnvolle Weiterentwicklung der Chemotherapie bewährt. „Hierbei setzen wir Verfahren und Antikörper ein, die dem körpereigenen Immunsystem helfen, seine Abwehrkräfte gegen die Krebserkrankung zu erhöhen. Beispielsweise unterstützen bestimmte Medikamente das Immunsystem dabei, die Krebszellen besser zu erkennen und damit gezielt zu bekämpfen.“