HFrEF steht für Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion. Von einer Herzinsuffizienz spricht man immer dann, wenn der Herzmuskel nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut zu pumpen, um den Nährstoff- und Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken. Je nach Zustand dieser Kontraktion wird eine Herzinsuffizienz in verschiedene Klassen unterteilt. Ist der Herzmuskel zu schwach dann wird dieser Zustand als Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion bezeichnet (Heart Failure with reduced Ejection Fraction, HFrEF).
Die im letzten Jahr aktualisierten Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) zur Herzinsuffizienz empfehlen für die Behandlung von PatientInnen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) statt des bisherigen sequenziellen Vorgehens eine Erstlinientherapie nach einem Vier-Säulen-Modell mit Substanzen aus vier Wirkstoffklassen.
Die vier Säulen der HFrEF-Therapie (NYHA- Klasse II-IV) sind
Die genannten Wirkstoffe sollen als Basis der medikamentösen HFrEF-Therapie dienen. Nach wie vor wird die Verwendung von ARNI als Ersatz für ACE- Hemmer bei PatientInnen, die unter ACE-Hemmer-, Betablocker- und MRA-Therapien symptomatisch bleiben, empfohlen. Weiterhin wird in der Pocket-Leitlinie aufgeführt, dass die SGLT2-Hemmer Dapagliflozin und Empagliflozin in Kombination mit einer ACE-Hemmer- bzw. ARNI-/Betablocker-/MRA- Therapie das Risiko eines kardiovaskulären Todes und einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz bei PatientInnen mit HFrEF verringern. Daher wird in der DGK-Pocket- Leitlinie der Einsatz der SGLT-2-Inhibitoren für alle HFrEF-PatientInnen empfohlen – sofern diese nicht kontraindiziert oder nicht verträglich sind – die bereits mit einem ACE-Hemmer bzw. ARNI, einem Betablocker und einem MRA behandelt werden.
Ein ARNI (z.B. Entresto®) kann aber laut DGK-Pocket-Leitlinie auch als Erstlinientherapie anstelle eines ACE-Hemmers in Betracht gezogen werden ↩
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