Es gibt zwei Typen von elektrisch aufgerüsteten Fahrrädern: Die schnellen E-Bikes mit “Gasgriff” und mit bis zu 45 Km/h Tempo. Sie gelten in der Straßenverkehrsordnung als Mofas und erfordern Kennzeichen und Führerschein. Pedelecs dagegen sind Elektrofahrräder, die nur durch einen Elektromotor unterstützt werden wenn man selbst in die Pedale tritt. Ab Tempo 25 km/h schaltet die unterstützung ab. (Der Einfachhalt halber vermischen wir in diesem Artikel beide Arten soweit es nicht explizit erwähnt wird.)
Waren es zu Beginn häufig ältere Menschen, die aus mangelnder körperlicher Fähigkeit zum E-Bike griffen, so entscheiden sich heutzutage auch junge Menschen für ein Elektrofahrrad. Die allgegenwärtige Parkplatznot in Großstädten sorgt dafür, dass der Weg zur Arbeit gern mit einem E-Bike zurückgelegt wird. Man ist unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln; ohne nervende oder teure Parkplatzsuche.
Ein Problem vieler E-Biker war bisher die mangelnde Transportkapazität der Räder. Satteltaschen sind oftmals viel zu klein, wenn man ein paar mehr Dinge mitnehmen möchte. Auf der diesjährigen Eurobike, der weltweit wichtigsten Fahrradmesse, zeigten Aussteller, wie man aus einem Fahrrad einen Lastenesel macht. Schlicht „Packster“ heißt das neue E-Cargo-Rad des Darmstädter Herstellers Riese & Müller, dessen ebene Ladefläche in der XL-Ausführung sogar eine Europalette aufnimmt. Auch Transportanhänger setzen auf ein größeres Volumen: Anhängerspezialist Croozer bietet mit dem „Cargo Touring Cover“ eine Ladevolumenerweiterung für seinen „Cargo“-Hänger an. Die neuen wasserdichten Bike Packings vom Radtaschen-Pionier Ortlieb versprechen trockenes Gepäck. Ganz ohne Gepäckträger kommen die Taschen „Bikepacking“ aus; sie sind direkt eng am Rad verzurrt.
Fahrradfahren ohne genügend flüssigen Proviant? Auf Langstrecken undenkbar! In der neuen 18 Liter fassenden Kühlbox „Rack-Box“ von Ortlieb bleiben bis zu 10 kg Ladung kalt. Ideal auch für Ihren Großeinkauf! Den „Transportkäfer“ (O-Ton des Herstellers) „Flow“ von Koki können Sie gleich mit in den Supermarkt nehmen: Er kann sowohl als Rucksack, als auch als Packtasche auf dem Gepäckträger umfunktioniert werden.
Die neuen im Unterrohr integrierten iNext-Akkus mit 13 oder 17 Ah des deutschen Herstellers Kalkhoff sollen Reichweiten von bis zu 200 km ermöglichen. Eingebaut werden sie in der Pedelec-Modellreihe Select, die aus sieben Rädern besteht. „Von elektronischer Schaltung, Automatik bis hin zum Riemenantrieb stehen alle wesentlichen Komfortfeatures zur Verfügung“, betont Kalkhoff-Manager Alexander Hülsmann. Der Preis der Edelbikes, die mit Bordcomputer, Navigationsgerät und einem Ultra-Modus für Extra-Beschleunigung ausgerüstet sind, startet bei 4.500 €.
Für mächtige Reichweite sorgen ebenfalls die am neuen voll gefederten „Delite“ von Riese & Müller direkt installierten zwei Bosch-Akkus, die per Dual Battery Concept smart miteinander verbunden sind. Besonders umweltfreundlich liefert das mit einem OutDoor-Award 2016 ausgezeichnete Solar-Panel „Nomad 7 plus“ von Goal Zero Strom via USB-Anschluss. Es kommt ohne Puffer-Akku aus - ideal für die Montage auf Hänger, Packtaschen oder Rucksack.
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