Wer sich einmal richtig verwöhnen lassen möchte, gleichzeitig auch gerne interessante Städte (z. B. Aachen, Maastricht) erkunden und dabei aber keineswegs auf Natur Pur verzichten will, der sollte sein nächstes Reiseziel im Dreiländereck Belgien-Niederlande-NRW suchen. Nahe der niederländischen Grenze, aber bereits in Belgien und im Nationalpark Hoge Kempen, mit seinen wunderschönen Heide-und Kieferwäldern und stillen Seen gelegen, besuchten wir ein absolut luxuriöses Hidaway: Denn die ursprünglich im Neo-Tudor-Stil errichtete Domäne La Butte aux Bois ist nicht nur eines der wenigen belgischen 5-Sterne-Superior-Hotel, sondern auch dank dem Küchenchef Ralf Berendsen ein mit zwei Michelin-Sternen preisgekrönter Gourmet-Hotspot. Das einst historische Landgut, dessen Name sich von einem Hügel im Wald ableitet, bietet seinen Gästen nicht nur die Möglichkeit zum Wandern, Rad- oder Kajakfahren, sondern auch zum Reiten und natürlich liegt ein internationaler Golf-Platz auch nahe. 2016 wurde das Hotel um das architektonisch absolut durchdachte Eco-Chic-Spa-Retreat La Forêt inklusive angeschlossener Tagesklinik plus privatem Fitness-Club sowie 20, ganz dem puristischen Lifestyle entsprechenden Zimmern, dem bestehenden über 90 Jahre alten Hauptgebäude hinzugestellt. Alt und neu fügt sich hier stimmig zueinander und ganz entspannt kann man von diesen Zimmern oder direkt vom Spabereich aus den Blick auf das Grün des umgebenden Waldes genießen und im wahrsten Sinne des Wortes die Seele baumeln lassen. Besonders erwähnenswert ist das für Männer und Frauen gleichermaßen angebotene, auf fünf Säulen basierende Spa-Behandlungskonzept (Reenergizing, Reharmonizing, Refreshing, Regeneration sowie Recovering), u.a. auch mit der speziell entwickelten Kosmetikmarke „La Forêt by Dr. Bullens“ , die bei Spa-Behandlungen eingesetzt wird, und natürlich auch für zu Hause erhältlich ist.
Ob man im alten oder lieber im modernen Teil des Hotels übernachten möchte, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Historienliebhaber werden sich eher für das schlossartige Manoir mit seinen eleganten und großzügigen Zimmern im Flamant-Stil entscheiden. Lediglich die Bäder sind in diesem Trakt für unseren Geschmack ein wenig zu klein geraten. Alle Zimmer verfügen über WLAN, Minibar, Flat-TV und eine Nespresso-Maschine. Ganz privat und sehr romantisch kann man auch in der nur 100 m entfernten La Villa mit 16 modern-luxuriösen Zimmern nächtigen. Erreichbar ist La Villa über einen überdachten und idyllisch-bewachsenen Laubengang.
Man sollte sich dieses kulinarische Highlight gönnen. Vorausgesetzt man bekommt im La Source einen Platz. Ausgezeichnet mit zwei Guide-Michelin-Sternen sowie vier Gault-Millau-Hauben (17 von 20 Punkten) gehört es zu den besten Restaurants Belgiens. Das 7gängige, mit den notwendigen Pausen servierte, Menü und natürlich den korrespondierenden Weinen begann mit Fingerfood und zahlreichen köstlichen Gaumenfreuden (Amuse-gueules). Gefolgt war mein Dinner bei diesem Besuch von Gänseleber auf Carabinero, Rotkohl und Verbena. Es folgte Seebarsch mit Sepia, Chorizo und Choron. Die Jakobsmuscheln mit Steinpilzen, Topinambur, Haselnussbutter und Wacholderbeere waren gekrönt von weißen Alba-Trüffeln. Der Kaisergranat ruhte auf Kokosnussschaum mit Tandoori Masala und Kaffir und sah so frisch aus, als wäre er eben erst dem Meer entsprungen. Als weiteres Hauptgericht präsentierte Ralf Berendsen eine perfekt rosa gebratene Anjou-Taube mit Walnuss-Miso, Ananas und Olive. Danach musste ich mich erst etwas ausruhen, ehe ich die beiden köstlichen Desserts in Angriff nehmen konnte. Passionsfrucht mit Mango, Kokosnuss und Curry blieb mir noch in Erinnerung, und natürlich durften wunderbare Käsesorten, um den Magen zu schließen, nicht fehlen. Wer nach dieser Cuisine exquisite keine Sterne sieht, dem ist vermutlich nicht zu helfen.
Natürlich kann man so ein Menü nicht täglich geniessen, aber auch das Le Bistrot serviert kulinarische Gustostückchen inkl. frisch gebackenem Brot zum Lunch oder Abendessen und natürlich auch zum Frühstück.
Nicht nur um die exquisite Küche nochmals genießen zu dürfen, sondern auch um mehr von diesem schönen, unbekannten Landstrich zu entdecken, heißt es für mich: Wiederkommen ist ein MUSS!