Zugegeben, im Moment fällt es immer mehr Menschen schwer, die Alleinsamkeit zu ertragen. Nach über einem Jahr und drei Lockdowns ist die Sehnsucht nach Treffen mit Freunden einfach zu groß. Aber, das kann sich schnell wieder ändern und auch für all jene, die dieses Jahr in größeren oder kleinen Familienverbünden durchstehen mussten, ist der Wunsch jetzt endlich wieder mal allein zu sein durchaus gerechtfertigt.
Und wo könnte man das besser als ganz am Ende eines Tales oder eines Weges? Hier kann man wohltuende Ruhe genießen, und es kommt trotzdem keine Einsamkeit auf. Wir haben uns mal umgesehen und einige interessante Unterkünfte am Ende von Tälern oder Wegen gefunden, wo Mensch und Natur Platz haben sich zu entfalten – und das in einem wunderbaren, harmonischen Gleichgewicht.
Ein Königreich für Flora, Fauna und einen fabulösen Talschluss findet man inmitten des Sagenreichs von König Ortler bei einem König des Skifahrens: Gustav Thöni führt im 80-Seelen-Dorf Trafoi das Bella Vista Traditionshotel genau dort, wo sich drei Quellen zum Trafoier Bach vereinen. Wer hier die Kraft der Natur nich zum Greifen spüren kann, dem ist nicht mehr zu helfen. Umrahmt von den höchsten Bergen Südtirols mit eisigen Gletschern, Wiesen und Wälder, Bächen und Wasserfällen garantiert der Nationalpark Stilfserjoch absolute Ruhe. Direkt vom Hotel schaut man auf den fast 4000 m hohen Ortler und hier, auf 1.500 Metern Meereshöhe können Flora und Fauna ganz ungestört ihre natürliche Schönheit, sondern auch ihre beeindruckende Artenvielfalt entfalten.
In St. Magdalena, am Talschluss des naturbelassenen Südtiroler Gsieser Tals plätschern auf 1400 m Höhe nicht nur historische Wassermühlen, sondern findet man auch urige alte Backöfen und Forellenteiche. Der bäuerliche Charakter des Pusterer Seitentals und die gelebte Tradition kombiniert mit den schönen Landschaften zwischen den Ausläufern der Rieserfernergruppe und den Defreggeralpen sorgt im Nature Spa Resort Hotel Quelle garantiert für Tiefenentspannung auf 5.000 Quadratmetern mit vielen neuen Outdoor SPA Highlights und dem Natur-Kneippweg direkt am Wildbach. Wanderungen mit Dolomiten-Blick entlang romantischer Lärchen- und Fichtenwälder führen über blühende Almwiesen zu imposanten Gipfelkreuzen. Das Gsieser Tal ist bekannt für seine Vielzahl an bewirtschafteten Almhütten, welche im Sommer und Winter gut erreichbar sind und mit regionalen Spezialitäten verwöhnen.
Zu meinen ganz besonderen Hotel-Highlights Südtirols zählt der Cyprianerhof am Fuße des Rosengartens inmitten der Dolomiten. Gelegen am Ende des Örtchens Tiers behauptet das Fünf-Sterne-Hotel seine exklusive Alleinlage und ist doch nur eine halbe Stunde von der Landeshauptstadt Bozen entfernt. Das märchenhafte Panorama des zum UNESCO-Weltnaturerbe zählenden Rosengarten hat man von jedem Zimmer immer im Blick und das riesige Wanderwegenetz beginnt direkt am Hotel. Dank des Tierser Mikroklimas mit viele Sonnenstunden, milden Temperaturen und „frühreifer“ Vegetation gibt es im Sommer wie im Winter beste sportliche Bedingungen für Ausflugsziele auf der Marmolada oder der Seiser Alm.
Im Nationalpark Hohe Tauern gelegen findet man den Taurerwirt in Kals in Osttirol. Er übt nicht nur auf Wanderer, sondern auch auf Skitourengeher und Skifahrer eine besondere Anziehungskraft aus. Denn hier beginnen einige der schönsten Touren der Osttiroler Region. Aber die wohltuende Wirkung der Natur macht sich nicht nur bei den Aktivitäten, sondern auch bei den Anwendungen im Glockner-SPA bemerkbar. Das Gletscherschliff-Peeling, ein 100% reines Naturprodukt aus den Bergen, wird in eigener Herstellung exklusiv am Taurerwirt angeboten. Dank zwei hauseigener Quellen ist auch das Wasser – im Trinkglas und im Pool – von höchster Qualität.
Wem Süd- oder Osttirol zu weit erscheinen, dem kann man einen Ausflug ins Kleinwalsertal empfehlen. Das idyllische hochalpine Tal, das von drei Seiten in Form schroffer Bergriesen geschützt wird, gehört zu Österreich, kann aber nur von Deutschland aus erreicht werden (es sei denn man geht zu Fuß über die Berge). Knapp über 1.100 m hoch gelegen bietet sich eine Vielzahl an Wanderwegen sowie Loipen und präparierten Skipisten im Winter und ermöglichen abwechslungsreiche Wanderungen und Touren, die dank der Begegnung mit Murmeltieren, Gämsen und Steinböcken das Gefühl von wohltuender Einsamkeit vermitteln.
Wer ein bisschen Gesellschaft bevorzugt, schließt sich den geführten Wanderungen an – ob Schneeschuh-, nächtliche Winterfackel- oder Talwanderungen bei sommerlichen Temperaturen, sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene sind herzlich willkommen. Das gilt auch für das Angebot im Fitnessbereich, darunter Yoga- und Pilateskurse. Im Travel Charme Hotel Ifen spiegelt sich die Devise Freiraum in mindestens 35 Quadratmeter großen Zimmern und im licht- und luftdurchfluteten 2.300 Quadratmeter umfassenden PURIA Spa mit Außenbereich, Saunalandschaft und Gradierwerk wider. Einen freien Blick gewähren nicht nur Zimmer und Spa, sondern auch die drei abwechslungsreichen, renommierten Restaurants, die Bar und die Alpenlounge. Das naturnahe Urlaubserlebnis im einzigen Fünf-Sterne-Hotel im Kleinwalsertal wird zudem durch gedeckte Farben, traditionelle Materialien und Naturelemente untermalt. Eines davon, Feuer, sorgt in diversen Kaminen – im Spa, der Alpenlounge, den Restaurants und auch Suiten - für ein stimmungsvolles Ambiente.
Die Burg ist das Ziel und der Weg dorthin ein kleines Geheimnis. Unser letzter Tipp liegt in Franken zwischen Würzburg und Ansbach und steht auf den Grundmauern einer uralten Burg von 1393. Zweifelsohne sind alle Blicke dank der Alleinlage auf einem bewaldeten Hügel in der Nähe des Dorfes Ulsenheim im Steigerwald und des imposanten Erscheinungsbild auf sie gerichtet und auch schon im Mittelalter dürfte die Anreise zum heutigen Wildberghof eine besondere Erfahrung gewesen sein. Mit dem Auto erreichen Gäste das einsam gelegene Hotel über einen schmalen Feldweg, der weder Überholungsaktionen noch Zweifel bezüglich der Wegbeschreibung „am Ende des Weges“ zulässt. Die abgeschiedene Lage erlaubt die Tierwelt mit Feldhasen, Käuzchen und Singvögeln, die am Brunnen nisten, zu beobachten und aus eigenen Reben gekelterte Frankenweine ohne urbane Geräuschkulisse zu genießen. Jedem Rebstock - verglichen mit anderen Weinbergen sthet hier fast doppelt so viel Platz und sehr viel mehr Licht zur Verfügung. Eine Tatsache, die sich in der Qualität der Trauben widerspiegelt. Die Weine lassen sich Gäste am Liebsten unter der großen Linde im Schlosshof schmecken.
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