Von Dresden nordostwärts gehört sicher nicht zu jenen Reiserouten, auf denen sich urlaubsfreudige Heerscharen tummeln. Dafür aber unzählige Laster mit Kennzeichen die noch viel viel weiter östlich liegen, als unser Reiseziel. Cottbus kennt man noch, Görlitz auch, weil die Stadt ja wie aus dem Bilderbuch herausgeputzt wirkt und dann natürlich Lübbenau als Hauptort des Spreewalds. Seit die Spreewald-Krimis mit den schaurigen Geheimnissen dieses einzigartigen Wasserlabyrinths die deutschen Wohnzimmer eroberten gruselt es sich hier richtig schön!
Wer Zeit und wenig Lust auf Autobahnfahrten hat, sollte seinen Weg in den Spreewald auf der Landstraße genießen. Endlose Felder links und rechts der sich durch die Landschaft mäandernden Straßen, aufgeräumte Dörfer mit sich duckenden kleinen Häuschen, bald schon mit zweisprachigen Ortsnamen, eng bestandene Alleen mit Uraltbäumen, in denen sich der Blick verliert und sich weit ins endlos streckende Kiefernwälder und mit Erlen bestandene Aulandschaften – so einsam, dass man sich darin problemlos verlieren kann. Kein Wunder, dass hier noch immer Sagen und Mythen lebendig sind. Nachts alleine auf kurvenreichen Sträßchen – nein, muss nicht wirklich sein. Tagsüber hingegen stellt man im gleißenden Licht des Tages schnell fest, dass die Natur sich hier ihre Rechte langsam aber sachte zurück erobert hat. Dort wo einst kilometerlange monotone Felder dem Auge kein Hängenbleiben boten, da wächst, sprießt und gedeiht es wieder zwischen den einstigen Ackerflächen. Da fliegen Seeadler und Schwarzstorch, trillern die Schwalben, erklären Biber ganze Bachläufe zu ihrem Reich, tummelt sich die Fischotter und ringeln sich Schlangen durch die endlosen Kanäle. Und man erzählt natürlich die Sage vom Schlangenkönig, mit dem sich die Spreewälder so eng verbunden wähnen, dass viele ihre Häuser zwei von einer Krone gekrönte Schlangenköpfe am Giebel zeigen.
Unser Ziel ist das beschauliche und aus zahlreichen Siedlungen bestehende Örtchen Burg im Spreewald. Nicht, weil es besonders hübsch wäre (das sind viele Orte hier), sondern weil es eine Therme nebst modernem Hotel besitzt, in denen man trefflich eine Auszeit nehmen kann. Und zwar in und außerhalb der Therme. Der Spreewald bietet nicht nur beschauliche Kahnfahrten durch verwunschene Kanäle, sondern auch ebenso viele Rad- und Wanderwege (mit einladenden Raststationen) schlängeln sich durch das flache Land. Das Binnendelta der Spree ist schon seit langem UNESCO-Biospährenreservat und trägt diesen Namen auch zu Recht. Aber auch die sorbisch-wendische Bevölkerung mit ihren prachtvolle Trachten und Festen lässt uns an der Kultur des Spreewalds in einer wunderbaren Verbindung von Vergangenheit und Moderne teilhaben.
Den Spreewald in seiner einzigartigen Vielfalt erleben kann man, wenn man mit dem Kanu oder Kajak von Cottbus nach Burg paddelt (oder umgekehrt). Ein wirklich lohnenswerter Tagesausflug, der uns durch das grüne Herz des Spreewaldes führt. Oder aber man startet in Lübbenau zur 22 km langen Kanu-Tour “Lübbenauer Spreewaldentdecker” und lässt sich in die mystische Wasserwelt des Spreewaldes entführen.
Wer nicht selber paddeln möchte, kann sich natürlich auch fahren lassen. Mit dem Treidelkahn geht es in absoluter Ruhe 90 Minuten durch den Friedrich-Wilhelm-Kanal zwischen Mühlenteich und Schleuse Weißenspring.
Die zur Schweizer Kannewischer-Collection gehörende Spreewald-Therme bezieht ihr Wasser aus über 1350 m Tiefe direkt aus dem Biospährenreservat. Das Heilwässer zählt mit seinen 240 Gramm Salzgehalt pro Liter zu den reichhaltigsten Solen der ganzen Region und wird in fünf der acht unterschiedlich temperierten Becken der Spreewald-Therme eingespeist. Nicht nur Haut liebt dieses Wasser, auch Atemwege und Gelenke jubilieren dank der wohltuenden Sole. Stress gilt daher in der Therme auch als Fremdwort, denn jedes belastete Nervensystem geht hier in Stand-by-Modus. Besonderen Unruhe-Geistern sei vor allem das Intensivsolebecken empfohlen, wo man lernt man auf dem Wasser zu schweben - Entspannung pur für Körper und Geist. Das weiße Gold des Spreewalds mit seinen Mineralien und Spurenelemente wie Zink, Magnesium und Eisen auch bei zahlreichen äußeren Anwendungen eingesetzt.
Was dem Körper gut tut, kann auch der Seele nicht schaden! Innen- und Außenbecken, Dampfbad und Soleinhalation, wo man in großen Gurkenfässern sitzend den Blick in auf die umliegende Natur schweifen lassen kann, laden zur Entspannung. Während die Seele baumelt, wird die Schönheit gefördert. Alge heißt hier das Zauberwort, denn in den Extrakten der rund 220.000 bekannten Altenarten schlummern zahlreiche Wirkstoffe wie Biotin, Pantothensäure oder Betacarotin, die mehr als nur regenerierend wirken. Auch aus diesem Grund kommt die Scenedesmus-Alge exklusiv in der hauseigenen Pflegelinie zum Einsatz. Vielleicht nicht unbedingt wohlriechend, aber äußerst wohltuend für die Schönheit der Haut!
Damit die Erholung auch anhält, sollte man sich eine paar Tage Auszeit im direkt neben der Spreewald Therme liegenden , im Dezember 2012 eröffneten Thermenhotel gönnen. Das wohltuend modern gestaltete Vier-Sterne-Hotel steht, ebenso wie die Therme, ganz im Zeichen der Entspannung und bietet auch Menschen mit Handicap einen hohen Freizeitwert. 83 Zimmer mit 166 Betten auf drei Etagen stets mit freiem Blick in die umgebende Naturkulisse plus wettergeschütztem Bademantelgang zum 5.150 Quadratmeter großen Wellness- und Saunabereich der Spreewald Therme. Das Hotel bietet eine wunderschöne Restaurant-Terrasse für Sonnentage und laue Abende. Dort kann man nicht nur das reichhaltige, mit vielen regionalen Köstlichkeiten bestückte Frühstücksbuffet genießen, sondern beim Apero im letzten Sonnenlicht wohlfühlen.
Als eines von 185 Häusern weltweit bekommt das Spreewald Thermenhotel den Holiday Check Gold Award 2019, eine hochkarätige Anerkennung für die Kannewischer Collection und deren Thermen-Welten und -Hotels.
Viele weitere Informationen zum Spreewald, zur Therme und zum Thermenhotel erhalten Sie durch Anklicken der Links. Vor allem in der farbenprächtigen Herbst- , aber auch in der romantischen Vorweihnachts-Zeit lohnt sich ein Besuch in dieser zauberhaften Landschaft. Fahren Sie einfach mal gegen Osten, statt immer nur nach Süden!
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