Laktose (aus dem Lateinischen abgeleitet von lactis = Milch und der Endungose für Zucker) kommt ausschließlich in tierischer Milch (z.B. von Kühen), aus Milch hergestellten Produkten sowie der Muttermilch des Menschen vor1. Manche Personen können Milchzucker jedoch nur schwer oder gar nicht verdauen. Reagiert Ihr Darm nach dem Genuss von Milch oder Milchprodukten häufig empfindlich, dann zählen Sie vermutlich zu den Betroffenen, denen das Enzym Laktase ganz fehlt, oder die dieses nur unzureichend bilden können und daher auf einen Bestandteil der Milch, nämlich den Milchzucker (Laktose), mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit reagieren. Die Unverträglichkeit äußert sich bei jedem Betroffenen anders ? und damit gestaltet sich auch der Umgang damit sehr individuell.1
Wenn man Milch nicht verträgt, kann das an Laktoseintoleranz, aber auch an Milcheiweißallergie liegen. Beides ist jedoch komplett verschieden und sollte nicht miteinander verwechselt werden.
Generell gilt: Auslöser einer Laktose-Intoleranz ist immer ein Mangel an Laktase. Diese ist im Normalfall in der Dünndarmschleimhaut zu finden. Dort spaltet es den Milchzucker in die Einfachzucker Glukose und Galaktose. Nur diese Einfachzucker können vom Darm in die Blutbahn aufgenommen werden.2 Bei einer Unverträglichkeit verbleibt die ungespaltene Laktase im Darm und verursachen Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit. Lindern kann man diese unangenehmen Begleiterscheinungen nur, indem man Milchzucker einschränkt oder im Extremfall ganz meidet.
Klingt einfach, ist jedoch, da Milch und Milchzucker in vielen Lebensmitteln und Gerichten enthalten sind, oft schwierig. Eine laktosefreie Ernährung lässt sich nur durch Selbstkochen garantieren. Bei verpackten Lebensmitteln muss an genau auf das Etikett sehen und die Zutatenliste überprüfen. Werden Laktose, Milchzucker, Milchpulver oder Trockenmilch genannt, sind die Produkte weniger geeignet.