3500 Mückenarten kennt man weltweit. Zu den bekanntesten zählen die Gattungen Anopheles, Aedes und Culex sind. Mücken sind eine der am weitesten verbreiteten Insektengruppen und spielen eine bedeutende Rolle im Ökosystem. Und obwohl sie mit ihrer Größe nicht punkten können, für Menschen und Tiere sind sie die kleinen Blutsauger unangenehme Begleiter, da sie nicht nur schmerzhafte Stiche verursachen, sondern auch als Krankheitsüberträger gefürchtet sind.
Mücken und ihre (oft falschen) Mythen
- Mücken stechen nur nachts: Viele Mückenarten, wie die Anopheles-Mücken, sind tatsächlich nachtaktiv, aber andere, wie die Aedes-Mücken (z. B. die Tigermücke), stechen auch tagsüber.
- Warum stechen Mücken überhaupt?: Nur die weiblichen Mücken stechen, denn sie brauchen das menschliche Blut für die Produktion ihrer Eier. Sie verwenden ihren spezialisierten Mundapparat, den Rüssel, um die Haut zu durchbohren und Blut zu saugen. Dabei injizieren sie Speichel, der blutgerinnungshemmende und betäubende Substanzen enthält, um den Blutfluss zu erleichtern.
- Mücken werden von Licht angezogen: Tatsächlich orientieren sich Mücken primär nach ihrem Geruchssinn und werden von u. a. von Kohlendioxid, Wärme und Körpergeruch angezogen
- Mücken brauchen stehendes Wasser: Stimmt nur bedingt, denn stehendes Wasser ist zwar ideal für die Fortpflanzung, aber manche Mückenarten können auch in kleinsten Pfützen oder in Topfuntersetzern brüten.
- Mücken lieben süßes Blut: Leider falsch, denn Mücken s. o. orientieren sich am Geruch der Personen.
- Mücken lieben Schweiß: Stimmt, denn die ihm Schweiß enthaltenen Duftstoffe sind für Mücken äußerst attraktiv.
- Was hilft gegen Mücken?: Weder Knoblauch noch Spucke halten Mücken vom Stechen ab. Aber Mückenspray und auch Kokos-Duft können die Plagegeister durchaus von Angriffsattacken auf Menschen abhalten. Dies hat mit den davon ausgesendeten Duftstoffen zu tun. Auch weiße Kleidung hält sie eher fern. Ihre farblichen Präferenzen liegen eindeutig bei Schwarz, Cyan, Orange und Rot!
Gesundheitsschädlichkeit
Mückenstiche selbst sind meist harmlos und verursachen nur vorübergehende Reizungen. Allerdings stimmt diese Behauptung nur bedingt. Jeder noch so kleine Stich ist eine offene Wunde, in welche Krankheitserreger wie Bakterien eindringen und so oberflächliche Hautinfektionen auslösen können. Zu den schweren, von Mücken verursachten Erkrankungen zählen:
- Malaria: Verursacht durch Plasmodium-Parasiten, übertragen durch Anopheles-Mücken.
- Dengue-Fieber: Übertragen durch Aedes-Mücken, insbesondere die Tigermücke.
- Zika-Virus: Ebenfalls durch Aedes-Mücken übertragen.
- West-Nil-Virus: Übertragen durch Culex-Mücken.
- Chikungunya: Übertragen durch Aedes-Mücken.
Vorbeugung und Schutzmaßnahmen
- Vermeiden Sie stehenden Wasseransammlungen: Diese sind in aller Regel beliebte Brutstätten für Mücken.
- Insektenschutzmitteln: Picaridin und andere Wirkstoffe können effektiv sein.
- Schutzkleidung: Lange Ärmel und Hosenbeine helfen Stiche zu vermeiden.
- Moskitonetze: Besonders in Gebieten, in denen Mücken Krankheitsüberträger sind, braucht man mit Moskitonetzen geschützte Betten. Diese empfehlen sich generell auch für Baby- oder Kinderbetten.
Gut zu wissen:
Klein, aber nicht harmlos! Denn Mücken sind trotz ihrer geringen Größe sowohl im ökologischen Gleichgewicht als auch in Bezug auf die öffentliche Gesundheit nicht zu unterschätzen. Fundiertes Wissen über ihre Verbreitung, Lebensweise und die von ihnen ausgehenden Gesundheitsrisiken können helfen, sich effektiv vor ihnen zu schützen.
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