Glänzend-silbrige Plaques, ausgeprägte Schuppung der Haut, Juckreiz und praktisch permanenter Hautschmerz - die Plaque-Psoriasis ist leider weit mehr als ein ästhetisches Problem. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass der Alltag der Betroffenen nicht selten von Stigmatisierung durch das soziale Umfeld und Einschränkungen im sozialen Leben geprägt ist. Es ist also mehr als wichtig, die Krankheit richtig zu behandeln. Zumal sich bei rund einem Drittel aller Betroffenen im Verlauf der Systemerkrankung eine sogenannte Psoriasis-Arthritis (PsA) entwickelt, die zu Gelenkerosionen führt. Eine umfassend angelegte Therapie muss daher auch die Vermeidung irreversibler Gelenkschäden, die Linderung schmerzhafter Entzündungen der Sehnenansätze, eine möglichst symptomfreie Haut oder gar die Verhinderung einer artikulären Beteiligung einschließen.
Um eine Therapie frühzeitige und auch wirkungsvolle Therapie durchführen zu können, bedarf es einer engen Kooperation zwischen Dermatologen und Rheumatologen. Zur Beurteilung des Schweregrades der Plaque-Psoriasis wird die Größe des betroffenen Hautareals durch den BSA (Body Surface Area), die Ausprägung und das Ausmaß der Symptome durch den PASI (Psoriasis Area and Severity Index) sowie die Beeinträchtigung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität mittels DLQI (Dermatology Quality of Life Index) bestimmt.
Der Ursprung umfasst das Zusammenspiel von angeborener und erworbener Immunität sowie weiteren Faktoren, darunter:
Die Psoriasis ist durch potenziell vorhandene Begleiterkrankungen geprägt. So leiden Patienten beispielsweise ca. zwei- bis dreimal häufiger unter kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen wie Adipositas oder Diabetes. In vielen Fällen kommt es auch an der Kopfhaut, den Handflächen, den Fußsohlen sowie an den Nägeln zu Manifestationen der Plaque-Psoriasis. Aber auch ein Befall von Sehnen und Gelenken, die sogenannte Psoriasis-Arthritis (PsA) ist möglich. Allerdings wird eine PsA oftmals erst mehrere Jahre nach dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert, was wiederum irreversible Gelenkschäden zur Folge haben kann. Doch, so die Experten einstimmig, es stehen viele Therapieoptionen für Dermatologen und Rheumatologen gleichermaßen zur Verfügung,
Dr. Martin Welcker, ärztlicher Leiter des MVZ für Rheumatologie in Planegg bei München, erklärt dazu: „Eine Überweisung ist bei bekannter Psoriasis vulgaris und bestehenden chronischen Gelenkbeschwerden zu empfehlen beziehungsweise notwendig. Wenn eine systemische PsA-Therapie mit Biologika indiziert ist, ist das Ziel der Behandlung, jeden Patienten sowohl in der dermatologischen als auch rheumatologischen Praxis durch eine abgestimmte gemeinsame Therapie den Zustand der Remission zu ermöglichen“.
Biologika wie der monoklonale Antikörper Secukinumab1, der durch die IL-17A-Inhibition direkt in das Entzündungsgeschehen eingreift, ermöglichen heute eine umfassende Behandlung der … Systemerkrankung Psoriasis. Und es ist von größter Bedeutung, leitliniengerecht möglichst frühzeitig, wirkungsvoll und umfassend den gesamten Symptomkomplex zu behandeln, um irreversiblen Schäden und einem Verlust von Lebensqualität vorzubeugen. Secukinumab hat sich auch bei den schwierig zu behandelnden Manifestationen der Psoriasis bzw. Psoriasis-Arthritis als wirksam erwiesen hat. Das Wirkprinzip der IL-17A-Inhibition greift direkt in die der Erkrankung zu Grunde liegenden Entzündungsmechanismen ein. Dies ist für die Therapie ein wesentlicher Vorteil und erlaubt einen sehr zielgerichteten, effektiven und unmittelbaren Eingriff in das Krankheitsgeschehen.
Der medizinische Bedarf an spezifischen Therapieoptionen für Psoriasis ist hoch: Patientenbefragungen zeigen, dass lediglich ein Viertel der Patienten mit ihrer derzeitigen Behandlung zufrieden ist. Ein Fünftel der Befragten gibt sogar eine geringe Zufriedenheit an. Zur symptomatischen Therapie der Plaque-Psoriasis stehen topische und systemische Wirkstoffe sowie eine UV-Therapie zur Verfügung. Standards für die Therapie der Plaque- Psoriasis wurden in der aktuellen AWMF-S3-Leitlinie festgehalten, die bei leichter Plaque-Psoriasis die topische Therapie vorsieht.
Bei mittelschwerer bis schwerer Plaque- Psoriasis ist eine topische Therapie allein jedoch oft nicht ausreichend, sondern es bedarf einer effektiven und zielgerichteten Systemtherapie. Neben konventionellen Systemtherapeutika sind innovative Biologika, wie z. B. die Interleukin (IL)-17A-Inhibition als Erstlinien-Therapie zugelassen.
Vor allem die palmoplantare Plaque-Psoriasis, die Nagelpsoriasis oder die Kopfhautpsoriasis beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten enorm und stellen den Dermatologen vor große therapeutische Herausforderungen. Topische Behandlungsoptionen sind hier oftmals ungeeignet. Eine Lokaltherapie an den Handflächen und Fußsohlen oder am Kopf ist nicht zuletzt auch hinsichtlich der korrekten Applikation schwierig. Auch bei der Nagelpsoriasis sind topische Therapien keine Option, da sie nicht in das Nagelorgan eindringen.
Produktname Cosentyx® ↩
Nagel Psoriasis
Plaque Psoriasis
Schuppenflechte