Eine Überdosierung ist praktisch kaum möglich, da selbst die Vitamin D-haltigsten Lebensmittel nur verhältnismäßig geringe Mengen enthalten. Wer isst schon kiloweise Sardinen, Steinpilze oder Rinderleber?
Anders sieht es bei der Unterversorgung mit Vitamin D aus. Sie kann zu starken Erkrankungen führen. Die Werte einer optimalen Versorgung sind zwar nicht allgemein festgeschrieben. Doch als Richtwert gilt inzwischen eine Vitamin D-Menge von mindestens 30 Nanogramm pro Millimeter Blut. Diese wird als „normal“ angesehen.
Demzufolge ergibt sich für Deutschland ein erschreckendes Bild: Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen ist unterversorgt. In umfangreichen Studien wurde ermittelt, dass über 50 Prozent der Bevölkerung weniger als 20 Nanogramm Vitamin D im Blut haben.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb eine tägliche Vitamin D-Aufnahme von 5 μg für Erwachsene. Für Kinder und ältere Menschen hat sie 10 μg errechnet. Einige Wissenschaftler raten noch zu viel höheren Tagesdosen.
Unklar bleibt jedoch, wie man diese aufnehmen soll. Die Umwandlung von Sonne auf der Haut in Vitamin D funktioniert nur etwa für eine halbe Stunde. Vitamin D-haltige Lebensmittel tragen zur Versorgung bei, enthalten aber nur kleinere Einheiten des lebenswichtigen Nährstoffs. Man müsste also Unmengen Fettfische, Innereien, Eier, Milchprodukte und Pilze verspeisen oder einen reichlich bitteren Trank in Massen zu sich nehmen: Lebertran! Eine weitere Alternative ist die Supplementierung.