Eine repräsentative Studie des Robert Koch Instituts (RKI) im Rahmen seines Kinder- und Jugendsurveys aus dem Jahr 20071 hat den Vitamin D-Spiegel im Blut von 10.015 Kindern und Jugendlichen im Alter von 1-17 Jahren untersucht. Das Ergebnis zeigt: Die teilnehmenden Kinder waren im Durchschnitt in allen Altersstufen unterversorgt. Nur wenige konnten mit Hilfe des Sonnenlichts und der Nahrung ausreichend Vitamin D im Körper bilden. Eine Sonderauswertung der DONALD-Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund (FKE)2 untersuchte, wie viel Vitamin D Kinder über die Nahrung tatsächlich aufnehmen. Auch hier war das Ergebnis eindeutig: Rund 80 Prozent der Kinder in Deutschland nehmen zu wenig Vitamin D zu sich. Bislang war dies in Fachkreisen nur für Säuglinge bekannt, von denen man wusste, dass sie oft nicht genug Vitamin D über die Muttermilch aufnehmen und daher in den ersten Lebensmonaten Ergänzungspräparate in Form von Tabletten bekommen.
Ob man eine Vitamin D-Unterversorgung hat, lässt sich durch ein einfaches Blutbild beim Hausarzt klären. Viele Menschen unterschätzen die Risiken, die von zu niedrigen Werten ausgehen können. Stellt sich beim Bluttest ein Mangel des lebenswichtigen Vitamins heraus, gilt es zu handeln. In erster Linie sollte man seine Ernährung umstellen. Auf den Speiseplan gehören fortan vor allem Vitamin D-haltige Lebensmittel wie fettreiche Fische (beispielsweise Hering, Lachs und Makrele), Innereien, Eier, Pilze sowie Milch und Milchprodukte von Butter über Joghurt bis zu Quark und Käse. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, enthalten fettarme Lebensmittel auch weniger Vitamin D. Also keine fettarme Milch oder Magerquark kaufen! Da die Sonne neben der Ernährung die wichtigste Vitamin D-Quelle ist, heißt es: Fernseher oder Computer ausschalten, Wohnung verlassen und hinaus ins Licht. Sonnenbestrahlung ist wichtig. Unser Körper kann mit Hilfe des Sonnenlichtes selbst Vitamin D produzieren. Ein Drittel der Haut sollte mindestens eine Viertelstunde der Sonne ausgesetzt sein. Wer diese länger genießen will, sollte unbedingt an geeigneten Hautschutz denken, an schützende Kleidung und Sonnencreme. „Künstliche Sonne“ ist alles andere als empfehlenswert. Wegen des Krebsrisikos warnen Hautärzte vor Solarien- und Sonnenbankbesuchen. Bevor man Vitamin D-Präparate einnimmt, ist ein Arztbesuch dringend angeraten. Mit Lebensmitteln und viel Sonnenlicht ist eine Überdosierung praktisch unmöglich – anders als bei Vitamin D-Präparaten!
Alltagstipps von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
„Eine gesunde Ernährung ist neben ausreichender Bewegung und der Fähigkeit, mit Stress umgehen zu können, ein wesentlicher Baustein einer gesunden Entwicklung von Kindern. Sie liefert Kindern die nötige Energie für ihre täglichen Aktivitäten und hilft ihnen, besser mit Stress klar zu kommen.
Gesunde Kinderernährung soll unkompliziert in der Zubereitung und dabei schmackhaft und abwechslungsreich sein. Reichlich pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse sind die Hauptsache.
Vielen Eltern fällt es allerdings nicht immer leicht, gesunde Ernährung in ihrem Alltag umzusetzen und ihren Kindern z.B. Gemüse schmackhaft zu machen. Hier gilt es, die Neugierde von Kindern und ihre Lust auf Entdeckungen zu nutzen. Kinder wollen Neues kennen lernen und ausprobieren. Insbesondere jüngere Kinder sind in ihrer Auswahl an Lebensmitteln noch nicht festgefahren.“
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