Die Europäische Kommission hat die Marktzulassung für Finerenon unter dem Markennamen Kerendia® in der Europäischen Union (EU) erteilt. Kerendia (10 mg oder 20mg), ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (MRA), wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D).
„Selbst wenn Blutzuckerspiegel und Blutdruck gut eingestellt sind, bleibt das Risiko einer Progression der chronischen Nierenerkrankung und kardiovaskulärer Ereignisse bei diesen Patienten hoch“, sagte Professor Peter Rossing, Head of Complications Research am Steno Diabetes Center Kopenhagen. „Da die meisten Patienten in frühen Stadien keine Symptome haben, sollten Menschen mit Typ-2-Diabetes regelmäßig von ihrem Arzt auf die ersten Anzeichen einer Nierenerkrankung untersucht werden. Finerenon ist der erste nicht-steroidale, selektive MR-Antagonist, der speziell als neue Behandlungsoption entwickelt wurde, um das Risiko für weitere Nierenschäden zu reduzieren – indem eine Hauptursache für das Fortschreiten der Krankheit angegangen wird, die von derzeit verfügbaren Therapien nicht adressiert ist.“
Finerenon unterscheidet sich von bestehenden Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Nierenerkrankung bei T2D. Es wirkt, indem es die Überaktivierung des Mineralokortikoidrezeptors (MR) blockiert, von dem angenommen wird, zum Fortschreiten der CKD und zu kardiovaskulären Schäden beizutragen.
„Die besorgniserregende Realität ist, dass die chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes die Hauptursache für Nierenerkrankung im Endstadium ist, was letztendlich bedeutet, dass die Nieren ihre essenziellen Aufgaben nicht mehr erfüllen und die Patienten eine Dialyse oder eine Nierentransplantation benötigen, um am Leben zu bleiben. Ein frühzeitiges Eingreifen ist mit einer verbesserten Prognose verbunden und der Schlüssel zur Verhinderung weiterer Endorganschäden, indem das Risiko eines Nierenfunktionsverlusts verringert wird“, sagte Dr. Michael Devoy, Chief Medical Officer und Leiter Medical Affairs und Pharmacovigilance der Division Pharmaceuticals der Bayer AG. „Die Zulassung von Kerendia bietet Ärzten einen neuen Weg zum Schutz dieser vulnerablen Patienten, indem das Medikament ihr Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verringert und das Fortschreiten der Nierenerkrankung verzögert.“
Die Zulassung von Kerendia in der EU basiert auf den Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie FIDELIO-DKD, die im Oktober 2020 auf der Kidney Week 2020 der American Society of Nephrology (ASN) vorgestellt und gleichzeitig im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht wurden.
Quelle: PM Bayer AG vom 21.2.2022