Psoriasis1 zählt zu den weitverbreitesten, immunvermittelnden, chronisch-entzündlichen Erkrankung. Rund 125 Millionen Menschen leiden darunter, schätzungsweise etwa 14 Millionen davon in Europa. Die Hauterkrankung ist mit erheblichen sozialen und psychischen Belastungen verbunden, selbst wenn nur ein kleiner Teil der Körperoberfläche betroffen ist. Trotz Therapie erreichen viele Patienten keine nahezu oder völlig erscheinungsfreie Haut. Der Bedarf an neuen, effektiven Therapieoptionen ist daher hoch.
LEO Pharma hat nun von der Europäische Kommission mit Kyntheum® (Brodalumab) die Zulassung für eine neue und effektive Therapie in der Behandlung mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis erhalten. Der Wirkstoff ist damit ist das erste Biologikum, das gezielt die Untereinheit A des Interleukin-17 Rezeptors blockiert. Es bindet nicht nur einen einzigen proinflammatorischen Botenstoff, sondern blockiert gezielt einen Rezeptor, nämlich den IL-17RA. Damit unterdrückt Brodalumab gleich die Wirkung mehrerer entzündungsfördernder IL-17-Zytokine, die bei der Entstehung von Psoriasisplaques eine bedeutende Rolle spielen. Durch diesen multiplen Effekt wirkt Brodalumab gezielt der chronischen Entzündung entgegen.
„Für Psoriasis-Patienten ist die dauerhafte und vollständige Clearance das optimale Behandlungsziel, da es einen enormen Einfluss auf ihr Wohlbefinden und ihre körperliche Gesundheit hat. Eine erscheinungsfreie Haut zu bekommen, ist für die Patienten von großer Bedeutung. Die Ergebnisse der AMAGINE Studien zeigen, dass Kyntheum® das Potenzial hat, die Haut bei rund 80% der Patienten nahezu von Psoriasis zu befreien, oftmals innerhalb von nur drei Monaten. Die Zulassung von Kyntheum® ist darum ein erheblicher Fortschritt in der Dermatologie“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Psoriasis-Zentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.
Quelle: PM LEO Pharma
auch als Schuppenflechte bekannt ↩
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