Manche Menschen besitzen ein höheres Risiko einen Schlaganfall oder eine Embolie zu erleiden. Zu ihnen zählen vor allem jene Patienten, die unter der sogenannten Schaufensterkrankheit leiden, auch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) genannt. Auch bei Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK) oder bei Vorhofflimmern besteht eine erhöhte Gefahr für Schlaganfälle und Myokardinfarkte. Maßnahmen, um diesen Ereignissen entgegen zu wirken, sind bei allen diesen Patienten daher äußerst wichtig.
Es ist seit langem bekannt, dass die herkömmlichen vorbeugenden Therapien mit Thrombozytenaggregationshemmern, die das Zusammenkleben der Blutplättchen verhindern sollen, keinen wirklich ausreichenden Schutz bieten, sich diese lebensbedrohlichen Ereignisse oft trotzdem nicht verhindern lassen.
Die Phase-III-Studien ROCKET AF und EINSTEIN EXTENSION sowie die EINSTEIN-CHOICE-Studie ergaben, dass Rivaroxaban als Vorbeugung gegen Embolien und Schlaganfälle ebenso wirksam ist wie Warfarin, aber wesentlich seltener als dieses zu tödlichen Hirnblutungen führt.
Auch wenn bereits eine venöse Thromboembolie stattgefunden hat und nun eine erneute Embolie verhindert werden soll, bietet sich Rivaroxaban für eine längere Erhaltungstherapie an. Bei Patienten mit Diabetes und Herzinsuffizienz gilt: Rivaroxaban ist ähnlich wirksam wie die Vitamin-K-Antagonisten (VKA, z. B. Warfarin oder Marcumar), zieht aber wesentlich seltener hämorrhagische Schlaganfälle nach sich.
Bei koronarer Herzkrankheit, Schaufensterkrankheit und Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns fand man heraus, dass venöse Thromboembolien wirksamer mit Rivaroxaban als mit ASS verhindert werden können.